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  • Arutha

mehr als 1000 Beiträge seit 09.04.2015

Re: die USA, nicht Europa, haben in der Ukraine ein strategisches Interesse

Naturzucker schrieb am 17.04.2023 18:30:

Die Ukraine steht schon lange in den Strategiepapieren von Pentagon, CIA und Co. Außerdem habe US Konzerne sich bereits in großem Stil in der Ukraine eingekauft.

Eine eigenständige europäische Außenpolitik hätte sich die Einmischung der USA in die Ukraine ebenso verbitten müssen wie deren Regime-Changes im nahen Osten, die mit Tunesien nun als letztem Staat allesamt als gescheitert angesehen werden müssen. Jedenfalls, wenn es um die Lebensbedingungen der dort lebenden Menschen geht.

Eine eigenständige Ost- Politik im Sinne von Willy Brandt hätte im Fall der Ukraine auch den strategischen Interessem Russlands Rechnung getragen. Wie dumm und naiv musste man eigentlich sein um zu glauben, Russland würde trotz aller vorherigen Markierung roter Linien tatenlos zusehen, wie sein Marinestützpunkt auf der Krim von der Nato einverleibt oder die mehrheitllich russisch sprachliche und sich zu Russland gehörig fühlende Bevölkerung im Osten in die EU und Nato eingegliedert würde?

Die USA haben meiner Ansicht nach wie bereits schon früher in Afghanistan zwar nicht Russland zu dem Krieg genötigt. Aber sie haben alles getan, um die Wahrscheinlichkeit eines Krieges drastisch zu steigern. Und wie man sieht, ist es ihnen gelungen, einen Keil zwischen die EU, insbesondere Deutschland und Russland zu treiben. Russisches Gas war den USA schon immer ein Dorn im Auge. Doch der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt setzte sich über das Geschrei aus Washington hinweg. Kanzler Scholz stand dagegen nur mit einem dümmlichen Grinsen auf dem Gesicht wie ein Schuljunge neben Biden, als dieser verkündete, er würde Nordstream 2 auf jeden Fall und mit allem Mittel verhindern.

Es ist in der Tat ein typisch deutsches Problem, dass unsere hochbezahlten Politiker in erster, zweiter und dritter Linie nicht die Interessen dieses Landes verfolgen. Deswegen geht hier auch so vieles den Bach runter.

Naja...Amerika hat klare Interessen.
Unser sind es, dicht an der Seite der USA zu bleiben, damit unser Schwächen nicht sichtbar werden.
Amerika hat diesen Stellvertreterkrieg provoziert mit der Hoffnung Russland zu schwächen. Vordergründig ist der Plan auch aufgegangen, bloß schwächt das Imperium seine Provinzen ...sorry Verbündeten.
Jedem sollte spätestens nach dem Abhörskandalen klar sein, das wir nicht selbstständig sind. Staaten die die Daten ihrer Bürger ins Ausland leiten können nicht selbstständig sein.

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