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Avatar von alt_und_naiv
  • alt_und_naiv

mehr als 1000 Beiträge seit 13.11.2019

Re: das sind eben die Nachteile autoritärer Systeme

FIAE-Flix schrieb am 22.10.2022 20:18:

alt_und_naiv schrieb am 22.10.2022 19:41:

Mit konsequenten Einreisequarantänen

Die gab es in der Hochphase doch quasi weltweit

Irre ich mich, oder spielten wir hier Lockdown während noch Leute aus dem Iran einreisen konnten, die lediglich ein Kärtchen ausfüllen mussten und hinsichtlich Quarantäne nicht kontrolliert wurden?

und konsequenten lokalen Maßnahmen bei Ausbrüchen. Das Desinfizieren gehörte sicherlich zu einem Katastrophenplan und war sinnvoll, solange über die Übertragungsmechanismen des Virus nichts bekannt war.

Irgendwie ist aber die Kosten / Nutzen Analyse irgendwann aus dem Fokus gerückt. Deswegen macht der Rest der Welt mit Impfung weiter, in China versucht man Fallzahlen bei Null zu halten, was perspektivisch einfach nur unrealistisch und teuer ist, wenn der Rest der Welt nicht mitmacht. Ist halt nicht Neuseeland. Dafür gibt es dann halt ganze Industriezweige die Stillstehen, weil irgendwo drei Fälle auftauchen oder so.

Bei einem neuen Virus weiß man erst hinterher, wie hoch dessen Letalität ist. Wie man sieht, wären die Chinesen auch mit einer Letalität von 99% klargekommen, während es den Rest der Welt dahingerafft hätte.
Dass es für China jetzt problematisch ist, für eine hinreichende Bevölkerungsimmunität zu sorgen, um das Virus laufen lassen zu können, ist mir durchaus bewusst. Diese Situation gibt den Chinesen jetzt die zauberhafte Möglichkeit, statt Gegensanktionen mit gezielten Lockdowns zu reagieren. Andererseits dürfte Taiwan derzeit absolut sicher sein, denn China wird wohl kaum wegen militärischer Aktionen einen Riesenausbruch riskieren.

Ist es wirklich der Stolz oder vielleicht eher Angst vor dem, was als Impfstoff geliefert werden könnte?

Haben die keine Labore in China? Würde man sowas nicht sicherstellen können, würden wir kaum so viele Medikamente in China oder Indien kaufen.

Wir glauben, mit unseren überlegenen Laboren so etwas verhindern zu können. Allerdings: Wenn in 1,5 Milliarden Impfdosen 1500 trojanische Pferde enthalten sind, die z.B. einen anderen Erreger einschleusen, dann ist das für eine Analyse durchaus eine Herausforderung.

Selbst wenn (wechselnde) 20 Mio in China ständig im Lockdown waren,

War halt nicht so ein Lutscherlockdown wie hier. Das war eher 4 Wochen darf man die Wohnung nicht verlassen. Meine Kollegen in China waren begeistert....

Und bei uns starrte man regelrecht auf rasch steigende Zahlen und reagierte zu spät. Anschließend war man überrascht.

so konnten sich die anderen von den 1500 Mio Bürgern des Landes recht frei bewegen. Wie war bei uns der zeitliche Durchschnitt von von Lockdowns betroffenen Bürgern?

Was heisst ernsthaft betroffen? Über Ausgangssperren Abends und keine grösseren Versammlungen gab es ja nicht so viele Einschränkungen, von der temporären Schließung nicht überlebenswichtiger Läden mal abgesehen. Und ja, hier gab es doch ebenso eine Staffelung nach Inzidenz pro Ort.

Wir hatten ein ziemliches Gewurstel, das dank offener Grenzen sowieso nicht funktionierte.

1Welche nicht in Europa erstmalig entdeckte Variante war eigentlich nicht unmittelbar in Europa dank offener Grenzen nachweisbar? Unsere Impfstoffwirksamkeit läuft hinter der Erregerevolution her. Und wenn wir Pech haben, wird der Tribut von über 100 Toten pro Tag in unserem Lande noch lange zu zahlen sein. (Das Dreifache der Grippe wenigstens.)

Und sie meinen in China ist das anders? Auch hier ist aber eine Abwägung nötig, damit die Medizin nicht schlimmer ist als die Krankheit.

Bei gleicher Reaktion wie die USA hätte China jetzt 5 Mio Tote mehr. Hätte man die besser in Kauf nehmen sollen?

Ein demokratieabbauendes "Corona-Regime" habe ich nicht wahrgenommen.

Sorry aber fragen musste ich, ist hier bei TP ja nicht selten, selbst wenn man im nächsten Satz China / Russland lobpreist ,)

Ich lobpreise nicht.

Die Wirtschaft wurde bei Corona fast überhaupt nicht geschädigt.

Was ja auch an der massiven staatlichen Unterstützung lag. Und es stimmt, der Schaden durch die Lieferkettenprobleme (China...) könnte gar grösser sein.

Die Schädigung kommt jetzt in der Gaskrise, und wir verfügen über das Top-Regierungsteam, das die Entwicklung optimieren wird.

Tja schauen wir mal. So lange es letztlich nur ein "temporäres Geldproblem" ist (Energie ist für 1,2 Jahre deutlich teurer, danach überschaubar teurer als vor dem Krieg), sollte das auch nicht schlechter als bei Corona funktionieren. Billig war das wirklich nicht.

Schauen wir mal, ob das nicht eher zu einem permanenten Rohstoffproblem wird. Denn dann sehen wir alt aus.

Die Welt wohl eher doch. Deshalb wollen unsere Regierungslichtgestalten ja auch China maximal sanktionieren.

Deswegen ist jedenfalls der Gedanke richtig, dass so grosse Abhängigkeiten einfach keine gute Idee sind. Wie beim Gas auch. DAS hat ja letztlich Corona ebenso gezeigt, Stichwort Masken....

Richtig, und es geht nicht nur um Politik, sondern auch um z.B. Naturkatastrophen.

Ich für meinen Teil habe es jedenfalls Branchenübergreifend auch vor 10 Jahren für keine gute Idee gehalten, die ganze Produktion zu den einseitigen Konditionen dahin auszulagern. Neben der überschaubaren Rechtssicherheit ist es halt am anderen Ende der Welt, man hatte ständig Probleme mit schamlosen Wissensdiebstahl und damit schnell einen Konkurrenten, der mangels Entwicklungskosten einfach das selbe für die Hälfte anbietet...

Ein anderer wesentlicher Aspekt.

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