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  • ere

58 Beiträge seit 16.09.2003

Der Autor bringt hier Moral und Strategie durcheinander

Der Autor bringt hier Moral und Strategie durcheinander. Ist es moralisch gerechtfertigt, dass die USA Stützpunkte in der Nähe Chinas haben, sich im Gegenzug aber darüber empören, dass China viel weiter von der amerikanischen Grenze liegende Stützpunkte aufbauen will? Vielleicht nicht.

Ist es gerechtfertigt, dass sich die USA über einen möglichen chinesischen Stützpunkt in Äquatorialguinea sorgen, wo chinesische Kriegsschiffe gewartet und aufmunitioniert werden könnten? Ziemlich sicher ja. Zum einen ist ganz einfach die Distanz zwischen China und der Ostküste der USA grösser als zwischen Äquatorialguinea und der Ostküste. Zum anderen liegen zwischen China und der Ostküste eine Reihe von einfacher zu kontrollierenden Engnissen während Äquatorialguinea und die Ostküste nichts als der offene Ozean trennt. Beides erschwert den USA, die Bedrohung der Ostküste durch die chinesische Marine zu kontrollieren. Darüber hinaus kommt es bei der Schifffahrt ja auch nicht bloss auf die Nähe zum Land an, sondern ebenso sehr auf die Nähe zu den Seeverbindungswegen.

Häme über die Geografiekenntnisse des amerikanischen Journalisten finde ich daher unangebracht.

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