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Avatar von Porcupine17
  • Porcupine17

mehr als 1000 Beiträge seit 14.07.2012

Entfernung hat nicht unbedingt mit strategischer Bedeutung zu tun.

Es ist ja schön wenn der Autor mit Entfernungen hantiert um Gefährdungen zu verdeutlichen. Nur ist es ein Trugschluss zu glauben das Entfernung etwas mit strategischer Bedrohung zu tun hat.

80.000 US-Soldaten auf dem 800km vom chinesischen Festland entfernten Okinawa mögen bedrohlich wirken, aber auch wenn kein Ozean zwischen Okinawa und China liegt so ist dort immer noch das Ostchinesische Meer. Und 800km sind eine Entfernung wo man sich nur noch begrenzt Gedanken über Luftangriffe machen muss weil Effektivität von Luftstreitkräften auf diese Entfernung begrenzt ist. Und sobald die F-35 komplett eingeführt ist (Einsatzradius ~ 1100km) reicht der Sprit der US-Flieger kaum noch über die Küste hinaus.

Man vergleiche dazu eine fiktive US-Basis in Singapur. Über 2500 km von China entfernt. Keine ernsthaft Bedrohung für China? Oh doch - der Großteil des chinesischen Handels muss durch die Straße von Malakka. Eine US-Basis dort könnte China ziemlich mühelos von der Welt abschneiden. Aus genau solchen Gründen gibt es die vielen ausländischen Militärbasen am Horn von Afrika wo der Verkehr aus dem Suezkanal vorbei muss.

Die 2500 km entfernte Basis in Singapur wäre also ein viel größeres Problem für China als die Basis in Okinawa.

Vor diesem Hintergrund wäre allerdings auch die Frage angebracht: wenn es wirklich stimmt das China eine Basis in Äquatorialafrika bauen will, was soll damit geschützt werden?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.12.2021 12:09).

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