siar schrieb am 19.03.2022 04:58:
[…] im Vergleich zu Südkorea geradezu human. Dort haben die Menschen 68 Stunden/Woche gearbeitet, das wurde jetzt gesetzlich auf 52 gesenkt. Die Firmen haben sich heftigst beschwert und scheinen diese Vorgabe auch nicht einzuhalten.
Ja, das ist richtig. Um so mehr wundert man sich, daß die Koreaner bei den Präsidentschaftswahlen der letzten Woche mit knapper Mehrheit den konservativen Kandidaten gewählt haben. Der hatte während des Wahlkampfs der Wirtschaft die Flexibilisierung der 52-Stunden-Regelung in Aussicht gestellt.
Gegenüber einer Wirtschaftszeitung sagte der neue Präsident Yoon Suk-yeol, ehemals ein Staatsanwalt: es sollten Ausnahmen von der 52-Stunden-Woche möglich sein. "Die Arbeiter können ja auch mal 120 Stunden in der Woche arbeiten, wenn sie sich danach gut ausruhen".
Die konservative "Korean Times" fügte die Bemerkung hinzu, daß selbst in den Konzentrationslagern der Nazis nicht mehr als 98 Stunden pro Woche gearbeitet wurde.
https://www.koreatimes.co.kr/www/nation/2021/08/356_312806.html