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  • tertium non datur

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2001

Re: Man kann es nicht oft genug sagen

rackz schrieb am 20.03.2022 08:49:

Das liegt am System.

Ist ja nicht so, dass wir einen Zensus machen wer von was wieviel benötigt und dann ausrechenn, dass dann so und so viele Menschen so und so lange arbeiten müssen. Also ein sinnvolles System haben Aufwand für ein Ergebnis zu planen, so wie es überall gemacht wird. Dann wär's vollkommen geistig behindert sich Arbeitslose zu leisten während andere Arbeiten bis zum Umfallen.

Marcuse kann man auch nicht oft genug zitieren:
"Von Anbeginn war die Freiheit des Unternehmens keineswegs
ein Segen. Als die Freiheit zu arbeiten oder zu verhungern
bedeutete sie für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung
Plackerei, Unsicherheit und Angst. Wäre das Individuum nicht
mehr gezwungen, sich auf dem Markt als freies ökonomisches
Subjekt zu bewähren, so wäre das Verschwinden dieser Art von
Freiheit eine der größten Errungenschaften der Zivilisation.
Die technologischen Prozesse der Mechanisierung und
Standardisierung könnten individuelle Energie für ein noch
unbekanntes Reich der Freiheit jenseits der Notwendigkeit
freigeben. Die innere Struktur des menschlichen Daseins
würde geändert; das Individuum würde von den fremden
Bedürfnissen und Möglichkeiten befreit, die die Arbeitswelt
ihm auferlegt. Das Individuum wäre frei, Autonomie über
ein Leben auszuüben, das sein eigenes wäre. Könnte der
Produktionsapparat im Hinblick auf die Befriedigung der
notwendigen Bedürfnisse organisiert und dirigiert werden, so
könnte er durchaus zentralisiert sein; eine derartige Kontrolle
würde individuelle Autonomie nicht verhindern, sondern
ermöglichen."

Man kann das auch kürzer und knackiger sagen, so wie Georg Kreisler das tat:
- https://www.youtube.com/watch?v=Nm90tBdEqac

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