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  • joribo

mehr als 1000 Beiträge seit 06.09.2013

Re: Und wie lange hast Du das dort gemacht?

Wenn man "jung und dynamisch" ist hält man das sicher eine Zeit lang gut durch. Aber ein Leben lang?

Auch ein Leben lang. Ich bin jetzt 67 und in China war ich drei Jahre lang (61-63). Zuvor 3 Jahre Korea, und da zuvor 1 Jahr Indien. Deutschland und Finnland hat mich fertig gemacht bis zum Krankenhaus. In China hab ich mich dann wieder erholt. Was den Mensch kaputt macht ist nicht die MENGE an Arbeit sondern der STRESS dabei. Lao-Tse hat mal gesagt "ein Mensch ist nahezu unzerstörbar, nur wenn sich seine egenen Kräfte gegen sich selbst richten wird er krank und stirbt".
Man sieht das ganz banal an einem der zB seinem Hobby nachgeht und mit Spass & Freude volle 80 h/Woche irgendwas macht. Funkamateur oder Fernrohr bauen und Sterne gucken zB.

Für diese, mir bisher völlig unbekannte hochwissenschaftliche Erkenntnis bin ich Dir übrigens auch sehr dankbar: "Mit Stäbchen essen und Pingpong spielen entschädigt für harte Arbeit".

besten Dank bzw "schi-schi" ;)

Wenn Bismarck das damals gewusst hätte, hätte er sich den ganzen Aufwand mit Sozialgesetzgebung auf der einen und Sozialistenverfolgung auf der anderen Seite sparen können.
Und die Amis hätten sich nach dem 2.WK auch nicht dazu durchringen müssen, in Westeuropa "soziale" Marktwirtschaften einzuführen (und finanziell unterstützen zu müssen), um den dort damals recht starken Kommunisten propagandistischen Wind aus den Segeln nehmen zu können. Viel einfacher und effizienter wäre es wohl gewesen, einfach auf Stäbchen und Pingpong zu setzen.

Ich glaube es gibt da ein soziales Phänomen, was ich als Ingenieur nicht so richtig verstehe, nicht so mein Bereich. Nämlich dass man denkt "Freizeit= gut, Erholung, Freude " und "Arbeit = Muss, Qual, unangenehm, leider nötig"
Aber ich seh das anders, viele andere auch. Eine Arbeit wo man Freude dran hat und Erfolg rauskommt ist genauso schön wie Freizeit.
Mal etwas vereinfacht "wer schaffen will muss fröhlich sein".
Umgekehrt kann man daraus auch die Verantwortung eines Arbeitgebers ableiten, den Mitarbeitern ein prima-Klima zu schaffen ohne Intrigen und Druck und Angst um den Job und Panik vor dem despotischen Chef.
Da wo das umgekehrt ist braucht sich der Chef sich nicht wundern wenn die Leute um 17:00 Uhr rausrennen und tief durchatmen und sagen "Endlich Feierabend". Logisch dass mit einer so kaputtgemachten Motivation auch nicht kreativ und zielgerecht gearbeitet wird.

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