Peter Maier schrieb am 09.12.2021 11:57:
Technisch wird das mit den 5,5 Minuten sowieso und gar nicht gehen, da die Leistung zu gering ist, da das Wasser aus den Speichern gar nicht schnell genug und nur in 5,5 Minuten abfliessen kann. Das würde kurzzeitig auch eine gewaltige Flutwelle auslösen. Also diese 5,5 Minuten sind nur theoretischer Wert.
Pumpspeicherkraftwerke können ihre Maximalleistung durgehend (für ein paar Stunden) erbringen, ohne dass man Angst vor Flutwellen haben muss. Denn ein Pumpspeicherkraftwerk hat zwei Speicherbecken: ein oberes und ein unteres (wie auf dem Bild zum Artikel schön zu sehen ist).
Der Sinn und Zweck des unteren Speicherbeckens ist, eben solche Flutwellen zu vermeiden, aber auch (wie der Name schon sagt) als Speicher für das Wasser, damit man es wieder hochpumpen kann.
Anders dagegen Speicherwasserkraftwerke wie sie z.B. in Norwegen zum Einsatz kommen. Sie haben nur ein oberes Speicherbecken. Das wird benutzt, um jahreszeitliche Niederschlagsunterschiede auszugleichen. Diese Kraftwerke laufen aber meist nur im Grundlastbetrieb, damit der Wasserabfluss konstant ist und keine (größeren) Flutwellen entstehen. Sie sind nur geringfügig regelbar.