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Avatar von OochNee
  • OochNee

933 Beiträge seit 26.11.2021

Re: Wie wird dieses wunderbare H2 denn

Ach ja noch die nächste "Lüge" - ich lese nirgends das durch Elektrolüse flüssiger Wasserstoff entsteht. Zeige doch bitte mal den entsprechenden Beitrag. Durch Elektrolyse entsteht halt Wasserstoff der erstmal Gasförming ist - wenn man will kann man den dann verflüssigen - muss man aber nicht.

Dann müssen Sie aufmerksamer lesen. Mein Beitrag war eine Antwort auf das folgende.

Relationen zur Einordnung

In PV Dachfläche würden dafür 200 Mio m² benötigt,
in DE werden jährlich 600 Mio m² Dach Fläche saniert.

Die Gasspeicher in DE betragen 24 Mrd.m³ das sind 288 TWh

24 TWh entsprechen 9,6 Mio. m³ flüssiges H2

Was meinst du machbar?

Experten meinen Ja:

Mir ging es darum, daß hier eine Argumentationskette aufgebaut wird, welche kritische Prozeßschritte schlicht und ergreifend verschweigt. Das halte ich für unseriös.
Ebenfalls ist es natürlich auch nicht möglich in einem Gasspeicher flüssiges H2 zu speichern. Wenn dieser Vergleich angestellt wird, dann fehlen doch hier alle Grundlagen.

Deswegen hatte ich die Frage gestellt.

Dazu die folgenden Informationen.

Wegen seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften unterscheidet sich der Umgang mit Wasserstoff von den bisher genutzten Energieträgern.

-- Wasserstoff bildet beim Austreten ein entzündliches Gemisch mit der Umgebungsluft, bei einem Anteil von 4 % bis 75 %. Ein explosives Gemisch (Knallgas) bildet Wasserstoff erst bei einem Anteil von 18 %. Weil Wasserstoff eine hohe Diffusionsneigung hat und Gemischwolken aus Wasserstoff und Luft eine geringere Dichte als gewöhnliche Luft haben, verflüchtigt es sich in offener Umgebung in der Regel, bevor es ein explosives Gemisch bilden kann, oder es brennt in heißen Umgebungen bereits bei der Konzentration von 4 % ab.

-- Wasserstoff hat im Vergleich zu vielen Kohlenwasserstoffen eine niedrige Verbrennungsenthalpie und damit eine niedrige volumenbezogene Energiedichte (ca. 1/3 von Erdgas). Das erfordert zum Speichern äquivalenter Energiemengen einen dreimal so großen Tank oder einen dreimal so hohen Druck wie für Erdgas. Auf Grund der geringen molaren Masse ergibt sich jedoch eine vergleichsweise hohe massenbezogene Energiedichte (z. B. mehr als die doppelte massenbezogene Energiedichte von Erdgas).

-- Durch seine geringe Molekülgröße diffundiert Wasserstoff relativ gut durch eine Vielzahl von Materialien, sodass viele Materialien für die Tankhülle ungeeignet sind. Durch hohe Temperaturen und hohen Innendruck wird der Diffusionsprozess verstärkt. Durch Wasserstoffversprödung werden metallische Tankhüllen zusätzlich belastet. Bei Hüllen aus Kunststoff tritt dieser Effekt nicht auf.

-- Bei der kryogenen Wasserstoffverflüssigung kommt es durch unvermeidbare thermische Isolationsverluste zum Verdampfen/Ausgasen. Damit der Druck in den Behältern nicht zu hoch steigt, wird das Wasserstoffgas mittels eines Überdruckventils abgelassen. Kann dieses entstehende Wasserstoffgas nicht genutzt werden, entstehen erhebliche Verluste. Beispielsweise leert sich der halbvolle Flüssigwasserstofftank des BMW Hydrogen7 bei Nichtbenutzung in 9 Tagen.[1]

-- Nicht nur zur Herstellung von Wasserstoff, sondern auch zur Speicherung werden große Energiemengen benötigt (Kompression ca. 12 %, Verflüssigung ca. 20 %). Daher ist die Wasserstoffspeicherung trotz vieler Vorteile derzeit (2021) oftmals unwirtschaftlich.

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