Nein, im Gegenteil. Unsere Energiewende scheitert doch gerade daran, dass der "starke Staat" sich da viel zu viel einmischt.
Zur Förderung der EE war von 1984 bis 1999 ein liberalistisches Modell der zeitlich begrenzten und lokal begrenzten Förderungen. Teils akkumulierbar. Etwa in SH eine windabhängige Förderung (habe die Gutachten dafür erstellt) plus ggfs Förderung von Landwirten. Diese Mini-Einflussnahme des Staates führte dazu dass wir 1999 einen Haufen von kläglich am Rande der Pleite agierenden Handwerksbetrieben hatten die allesamt WKA herstellen wollten aber keinen langfristigen Markt hatten. Beispiel Brümmer, Frees, Hüllmann, HSW ....
1999 griff der STAAT mit dem EEG massiv ein und als Folge des EEG haben wir nun statt 600kW-Anlagen 3-5MW als Standardgrösse und Offshore 7-10MW. Die Wirtschaftlichkeit stieg massiv an und Windkraft ist nun zwar immer noch teuer und zappelig aber immerhin auf grob vergleichbarem Kostenniveau wie konventionelle Energien K&K.
Nächster Schritt wäre die dringend notwendige Netzintegration der EE. Bei rund 40% der jetzigen Stromerzeugung aus EE kann eine weitere Steigerung nur stattfinden wenn sie ausreichend vernetzt sind. Dadurch verringert man die Zappeligkeit des EE-Stromes und schafft eine Grundlast die ca 25-30¤ der installierten Leistung betragen kann. Weil, vereinfacht gssagt, die Netze die Distanzen überbrücken in denen momentan Windstille ist.
Aber was passiert?
Die Netze sind im Privatbesitz ausländischer Investoren und Konzerne. Die haben kein Interesse die Netze auszubauen, es sei denn man gibt ihnen grosszügige Förderungen.
Entweder muss der STAAT die Netze rückkaufen und den ganzen perversen Liberalismusprozess revidieren, oder er muss den ausländischen Investoren deutsche Steuergelder in Milliardenhöhe schenken.
Wie auch immer, der STAAT muss eingreifen sonst gibt es keine Energiewende. Die Energiewende ist eine POLITISCHE Zielsetzung und kommt nicht von der Industrie, auch nicht von alleine, auch nicht von aussen.
Die Energiewende ist kläglich steckengeblieben oder gar gescheitert.
https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo
Hier mal ganz konkret die Probleme auf den Tisch getan.
Sie sind lösbar aber erfordern ein hartes Durchgreifen des Staates denn niemand anders kann diesen Proizess lenken oder vorantreiben.
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(Ich war 38 Jahre lang in der Windkraft tätig, zuletzt Technical Director einer 400-Mann Firma)