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Avatar von cybergorf
  • cybergorf

mehr als 1000 Beiträge seit 23.08.2001

Jürgen Kurz widerspricht sich hier doch selbst:

Niemand hat die Uiguren gezwungen, unbedingt Chinesisch zu lernen. Das hat dazu geführt, nachdem sich China in den letzten Jahrzehnten extrem entwickelt hat, dass die Menschen, die nicht Chinesisch sprachen, ins Hintertreffen geraten sind.

Man kann natürlich in Xinjiang Arbeit finden, aber es ist völliger Quatsch, dass die Uiguren gezwungen wurden, Arbeit in den Kommunen anzunehmen. Die Uiguren können auch woandershin gehen. Es gibt auch in Shanghai viele Uiguren, die hier Restaurants betreiben.

Und er hat auch Schulen besucht und festgestellt dass die Kinder dort (immer noch?) Uigurisch lernen ... also die Region weiterhin wirtschaftlich abgehängt ist ... Daher ja auch die "Ausbildungszentren" ...

Dann behauptet er aber gleichzeitig:

Daraus kann man die Geschichte konstruieren, dass China Menschen umsiedelt. Aber das liegt daran, dass dann, wenn es irgendwo Geld zu verdienen, etwas zu investieren und Arbeit gibt, weil eine Provinz aufgebaut wird, das auch Arbeitskräfte von auswärts anzieht. Die Uiguren in Xinjiang haben alle Arbeit, es kommen immer mehr Investoren in die Provinz, weil die wissen, dass die Zentralregierung hier Investitionen unterstützt.

Ach jetzt ist es plötzlich eine boomende Region und alle Uiguren haben Arbeit und nur weil noch so viele Stellen offen sind, kommen die Han-Chinesen...

Und Rötzer hakt nicht nach ... macht er hier aber generell nicht - er gibt nur Stichworte.
Kritischer Journalismus ist was Anderes...

Auch noch:

In Xinjiang kann jeder überall und zu jeder Zeit hinreisen. Wenn man vor 10 Jahren nach Xinjiang gekommen ist, dann musste man an jedem größeren Ort eine Eingangskontrolle durchwandern. Es wurde die Identität festgestellt und mit einer Verdächtigenkartei abgeglichen. Das war nervig, aber die Reise war nie eingeschränkt.

So ein totalitärer Polizeistaat mit Kontrollen an jede Ecke ist halt ein klein bisschen nervig, aber sonst fühlt sich Herr Kurz da pudelwohl ...

so war das vor 10 Jahren ... wie es jetzt ist erfährt man nicht. Rötzer wirft Beschränkungen wegen Corona in den Raum - welche sind das innerhalb Chinas?

War der "Experte" Jürgen Kurz also das letzte Mal vor 10 Jahren in der Region und hat eigentlich selbst auch keine Ahnung was dort heute wirklich abgeht?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.07.2021 21:26).

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