Falls die Kritik des "Westens" stimmt, dass China quasi eine Zombiewirtschaft hat, deren Unternehmen nur wegen massiver Subventionen wettbewerbsfähig sind, mit dem Ziel, die westliche Konkurrenz zu zerstören, dann wäre das durchaus beunruhigend. Entsprechende Gegenmaßnahmen wären verständlich. (Fairerweise müsste sich die EU aber dann auch kritisieren lassen wegen unserer Subventionen (z. B. im Agrarbereich), dank derer wir wiederum nach Afrika, China usw. mit Dumpingpreisen exportieren.)
Leider ist es mit der Transparenz in China bekanntlich nicht so weit her, von daher weiß ich nicht, ob sich überhaupt überprüfen lässt wie weit die Chinesischen Unternehmen (übermäßig) subventioniert werden oder eigenwirtschaftlich arbeiten.
Die Sorge des Westens basiert wohl auch nicht nur auf Nationalismus, sondern auch auf ganz konkreten Befürchtungen, z. B. bezüglich des Fortbestands der Deutschen (Auto-)Industrie.
Gleichwohl gebe ich dem Autor recht, dass ein populistischer Protektionismus sicherlich auch keine sinnvolle Gegenmaßnahme wäre. Siehe zum Beispiel die entsprechenden Erfahrungen mit Maßnahmen ganz ähnlicher Art vor rund hundert Jahren - die letztlich in zwei Weltkriegen endeten.
Letztlich sollten sich die jeweiligen Marktteilnehmer an einen Tisch setzten und gemeinsam eine Lösung erarbeiten, mit der alle leben können. Und mit der nicht nur wirtschaftliche Ziele erreicht werden, sondern auch ökologische und soziale.
Dass die Politik auf diesem Weg unterwegs ist - danach sieht es derzeit leider nicht aus.