WeHatesBurpees schrieb am 07.10.2024 17:54:
Zustimmung!
... aber welchen Export Weltmeister meinst du? 😉
Bitte tappe nicht in die Falle der Neoliberalen und Rechten, die mal wieder den Untergang Deutschlands an die Wand malen, um mittels niedriger Lohnabschlüsse die Inflation und Übergewinne komplett von den Lohnabhängigen bezahlen lassen wollen (Preise überall hoch, ohne vollen Lohnausgleich --> satte Gewinne).
Ein paar Fakten die oft vergessen werden:
1. Nach China ist D auf Platz zwei der Länder mit den größten Handelsbilanzüberschüssen [1].
2. D ist 2023 mit 7,1% Anteil am weltweiten Warenhandel hinter China und USA weiterhin auf Platz drei. Seit 1990 nimmt der Anteil von D am Welthandel stetig ab (von 12% auf jetzt 7,1%). Allerdings sank auch der Anteil Deutschlands an der Weltbevölkerung zwischen 1990 und 2023 von 1,5 auf 1,0 Prozent (wenn andere Nationen im Welthandel Fuß fassen, wird der Kuchen für D kleiner).
Bei den USA ähnliche Entwicklung 2000 noch 12,1% im Jahr 2023 noch 8,5%.
In den USA wurde unter den Demokraten mit dem Inflation Reduction Act, Infrastructure Investment and Jobs Act, CHIPS and Science Act (Details siehe ganz unten), also massiven staatlichen Investitionen um eine Rezession abzuschwächen, vieles richtig gemacht. Was in D mit den neoliberalen Fanatikern von AfD, FDP, CDU, SPD und Grünen derzeit völlig ausgeschlossen ist.
3. Zwischen 2011-2021 schütteten die 40 DAX Unternehmen 32% mehr Dividende aus, um dann 2022 und 2023 absurde Dividenden von 51 bzw. 53 Mrd Euro auszuschütten, die 95% bzw. 102% über denen von 2011 lagen - die besten Jahre ever! (selbst wenn man die Inflation berücksichtigt) [3].
4. An der Stelle kommt in Diskussionen immer das "Argument", dass die DAX Unternehmen ihre Gewinne nur durch ihre Auslandsniederlassungen realisieren könnten.
Daher schauen wir uns mal die Entwicklung der Umsatzrendite der klein- und mittelständischen Unternehmen an [4]:
Umsatzrendite Mittelstand
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2005-2007 2020-2022
<10 Beschäftigte 6,8-9,9% 11,8-14%
10-49 Beschäftigte 2,9-3,9% 6,1-6,4%
>50 Beschäftigte 3,3-3,9% 4,2-5,1%
Gesamt 4,4-5,6% 7,0-7,4%
Du kannst unschwer erkennen, dem Mittelstand geht es bombig! Die Umsatzrendite hat sich über alle Betriebsgrößen deutlich erhöht! Im Mittel über alle Betriebe um ungefähr 44%!! Die Umsatzrendite sollte sich eigentlich nicht erhöhen, da inflationsunabhängig und bei geringeren Lohn-Stückkosten sollten die Löhne steigen und so die Umsatzrendite stabil halten. Die AN haben also massiv weniger vom Kuchen abbekommen und der Mittelstand ist absurd reicher geworden, da zusätzlich auch die Unternehmenssteuern gesenkt wurden.
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/242539/umfrage/laender-mit-dem-groessten-handelsbilanzueberschuss/
[2] https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52854/deutschland-weltmarktanteile/
[3] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4761/umfrage/dividendenzahlungen-der-dax-unternehmen/
[4] S. 10, https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-KfW-Mittelstandspanel/KfW-Mittelstandspanel-2023.pdf
Inflation Reduction Act
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According to the nonpartisan Congressional Budget Office (CBO) and Joint Committee on Taxation (JCT), the
law will raise $738 billion from tax reform and prescription drug reform to lower prices, as well as
authorize $891 billion in total spending – including $783 billion on energy and climate change, and three
years of Affordable Care Act subsidies.
https://en.wikipedia.org/wiki/Inflation_Reduction_Act
Infrastructure Investment and Jobs Act
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After congressional negotiations, it was amended and renamed to the Infrastructure Investment and
Jobs Act to include funding for broadband access, clean water and electric grid renewal in addition
to the transportation and road proposals of the original House bill. This amended version included
approximately $1.2 trillion in spending, with $550 billion being newly authorized spending on top of
what Congress was planning to authorize regularly.
https://en.wikipedia.org/wiki/Infrastructure_Investment_and_Jobs_Act
CHIPS and Science Act
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The act authorizes roughly $280 billion in new funding to boost domestic research and manufacturing
of semiconductors in the United States, for which it appropriates $52.7 billion.[1][2][3] The act
includes $39 billion in subsidies for chip manufacturing on U.S. soil along with 25% investment tax
credits for costs of manufacturing equipment, and $13 billion for semiconductor research and
workforce training, with the dual aim of strengthening American supply chain resilience and
countering China
https://en.wikipedia.org/wiki/CHIPS_and_Science_Act