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  • Nethlem

mehr als 1000 Beiträge seit 03.02.2009

Re: China ist nicht wehrlos

Guckstu schrieb am 03.06.2024 23:34:

Auch Leute ohne BWL-Ausbildung können wunderbar BWL-Denke machen.
Ich meine ja auch eigentlich, dass du arg abstrakt bleibst und konkrete Auswirkungen völlig ausblendet.

Dein ganzes Argument hier ist pur BWL basierendes abstraktes Politikgefassel ala "Denkt doch an die Arbeitsplätze und Mercedes!" ohne abwägung der konkreten, und vor allem langfristigen, Folgen eines solchen Handelns.

Dabei bist du dir nicht einmal zu schade typisch BWL Mässiges Denken und Vorgehen aktiv zu verteidigen, selbst wenn genau das ein großer Teil des Problems ist;

Elektroantrieb wäre halt ein mögliches Pleiterisiko gewesen.
Das macht man nur, wenn man einen langfristigen negativen Trend rechtzeitig bemerkt; solange die Gewinne reinkommen, kümmert man sich lieber um andere Dinge, wie z.B. Modulplattformen.

Der Treiber hinter Elektro war ja nicht der Markt, sondern die CO2-Regulierungen.
Und die sind ganz schlecht planbar, die Politik kann das früh oder spät, allmählich oder abrupt gestalten, und auch wenn man Lobbyarbeit leistet: Am Ende kann der Beschluss doch ganz anders als gedacht ausfallen.
Und in Unplanbares investiert man nicht. Ist man zu früh, bleibt das Zeug unverkäuflich, ist man zu spät, hat einem die Konkurrenz den Markt weggeschnappt.

Pleiterisiko halt.
Wär ich Aktionär, ich würde jedem CEO den Kopf waschen, der ohne konkrete Notlage so ein Risiko eingeht.
Wäre ich gleichzeitig klimabewusst, würde ich versuchen, die Politik dazu zu bewegen, die Regeln langfristig planbar aufzusetzen. Vielleicht auf 10 Jahre, so lange muss die Regelung auch nachhaltig sein.

So viel BWL Argumente von "Das macht halt man so", über "Solange Gewinne reinkommen ist alles toll!" bis hin zu Aktiendividenden.

Wenn du Verluste schreibst, sind keine Veränderungen möglich. Dann geht es nur noch darum, mit den bestehenden Werken noch irgendwie einen Umsatz zu machen, für Umbauten oder gar komplett neue Konzepte ist kein Geld da.

Genau, aber wenn du Gewinne schreibst dann musst du auch nicht aktiv über Veränderungen oder gar Innovation nachdenken, das "macht man halt so" in der BWL, welche hauptsächlich von Geschäftsquartal zu Geschäftsquartal, von Dividente zu Dividente denkt.

Wer trotzdem solche Investitionsrisiken eingeht, wie es die Chinesen machen, der handelt halt unlauter und "Marktverzerrend".

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.06.2024 09:33).

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