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  • Nethlem

mehr als 1000 Beiträge seit 03.02.2009

Re: "legitime Interessen chinesischer Unternehmen"

Guckstu schrieb am 03.06.2024 20:05:

Interessant.
Es geht nicht darum, fair nach WTO-Regeln zu spielen, sondern um die Interessen der chinesischen Unternehmen.

Ja, ich weiß, die WTO-Regeln sind nicht in allen Details fair.
Aber im Grundsatz sind sie das tatsächlich. Entwicklungsländer haben sogar einen Vorzugsstatus, beispielsweise.

Kein Entwicklungsland hat den "Vorzugsstatus" die WTO zu ignorieren, wie es die USA und EU regelmäßig machen.

So war, und ist, der komplette Trumpische Handelskrieg gegen China illegal [0], geändert hat das nichts am Handelskrieg, der wird von den USA fleißig weiter geführt und jetzt ziehen die Europäischen Vasallen nach.

Die "Regelbasierende Internationale Ordnung", und die Organisationen welche selbige durchsetzen sollen, werden nämlich regelmäßg von den USA ignoriert [1], sanktioniert [2] und bis in die funktionslosigkeit sabotiert [3].

Was ein gewisses Geschmäckle hat wenn man bedenkt das die WTO genau die Organisation ist welches auch die legalität von Wirtschaftssanktionen prüft, was zB Westliche Sanktionen gegen Russland betrifft.

Damals in 2003 war die WTO noch der Grund warum wir die USA wegen Irak nicht sanktionieren konnten.

~20 Jahre später, als es um Sanktionen gegen Russland ging, da hatte dann anscheinend plötzlich jeder vergessen was die WTO überhaupt ist, so schnell wurden die Sanktionen rausgehauen.

Und vor diesem Hintergrund traust du dich echt ausgerechnet den Chinesen vorzuwerfen die würden sich nicht an WTO Regeln halten wenn die USA/EU Handelskrieg betreiben?

[0] https://asia.nikkei.com/Economy/Trade-war/WTO-rules-against-U.S.-on-Trump-metal-tariffs-favoring-China

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/LaGrand_case

[2] https://taz.de/US-Sanktionen-gegen-Chefanklaegerin/!5712248/

[3] https://www.dw.com/en/wto-judge-blockage-could-prove-the-beginning-of-the-end/a-51613082

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