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69 Beiträge seit 14.07.2024

Wird sowas nicht schon lange, und von Privatfirmen gemacht?

Waren solche Datenbanken nicht ein wichtiger Grund für die Übernahmen von Monsanto durch Bayer? Ein Folgeartikel wäre interessant, mit Hintergründen, wie Saatgut- und andere biologische Datenbanken organisiert sind, und wie sie verwendet werden. Interessant wäre auch, zu vergleichen, welche Rolle die Regierungen dabei spielen, in verschiedenen Teilen der Welt: Wie weiter unten erläutert, bietet das Gebiet enormes Potential für Oligopole und Preistreiberei. Oder auch, wie offenbar in China, für eine intelligente Rolle des Staates, der damit auch einen langen Hebel hat, um die Wirtschaft zu kontrollieren ...

Stand 2016: In dem Artikel geht es zwar um kommerzielles Saatgut und Gentechnik. Die Vermutung sei jedoch erlaubt, dass, wer ein Drittel des weltweiten Saatgutmarktes kontrolliert, wohl auch Proben von der Konkurrenz und von nicht-kommerziellen Quellen in seinen Datenbanken hat:
"Wenn die Fusion mit Monsanto genehmigt wird, wird Bayer etwa ein Drittel des Welthandels für Agrargifte und kommerzialisiertes Saatgut kontrollieren. Der Deal folgt den Fusionen von Syngenta-ChemChina und DuPont-Dow in einem schwindelerregenden Prozess von Zusammenschlüssen und Aufkäufen in der Saatgut- und Agrarchemiebranche. Monsanto, Syngenta, DuPont, Dow, Bayer und BASF kontrollieren zusammen 100 Prozent des Marktes für gentechnisch verändertes Saatgut. Nun würden drei Unternehmen übrig bleiben."
https://amerika21.de/analyse/160660/monsanto-bayer

(ein PS: In dem Artikel ist auch von John Deere und anderen Partnern in der Wertschöpfungskette die Rede. Es gab seit 2016 immer mal Berichte über mehr oder weniger formalisierte vertikale Kooperationen, mit denen von Wetter, geologischen, ökonomischen, biologischen und geographischen Daten über Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz bis zu Landmaschinen und Investoren große Agrarkonglomerate entstehen, die dann wiederum im Auftrag große Agrarflächen bewirtschaften, die etwa von Versicherungskonzernen beispielsweise in Ostdeutschland und (Ost?- ) Europa aufgekauft wurden. Damit ließen sich supereffizient Lebensmittel herstellen. Und man hätte ein Oligopol, wenige Anbieter, die die Welt mit Nahrung versorgen.)

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