Eine Krankenschwester, [...] in Peking [...] Jahreslohn [...] 21.385 Euro
[...] Durchschnittseinkommen von etwa 30.000 Yuan jährlich (etwa 3.850 Euro)
Aber 600 Millionen Menschen müssen mit einem Einkommen von etwa 1.000 Yuan monatlich auskommen [1540 Euro Jahreslohn]
In China gilt als arm, wer weniger als 4.000 Yuan jährlich [~510 Euro]
Ja, ich bin sicher, dass gewisse Kreise in Deutschland sich da gerne China zum Vorbild nehmen würden. Das Gehalt einer Krankenschwester in der Hauptstadt Berlin ist durchaus vergleichbar (nehmen wir mal etwa Faktor 1.5), d.h. auch die Armutsgrenze könnte man also analog dazu auf etwa 800 Euronen festlegen, und damit Hartz IV auf 66 Euronen pro Monat senken, resp. das Einkommen, unter dem überhaupt ALG2 beantragt werden kann, auf ebendiese Grenze festgelegt werden. Geradezu fürstlich ist da der Mindestlohn von 9.50, erlaubt es doch dem Deutschen, die Armutsgrenze bereits mit nur 7 Stunden Arbeitszeit monatlich zu überschreiten!
Nun gut, vermutlich wird einem in China auch nicht gleich wieder mehr als die Hälfte des Einkommens von Staats wegen abgeknöpft. Dafür wird in China gerade Social Scoring eingeführt, damit demjenigen, der sich beklagt, auch noch die Lebensgrundlage entzogen werden kann.
Nun macht mich halt rot, weil ich
a) beim besten Willen nicht gutheissen kann, wie unendlich viel Schaden der Kommunismus in China angerichtet hat
und
b) die heutige sozial-kapitalistische Diktatur in China zwar langsam die schlimmsten Auswüchse und Spätfolgen dieses Kommunismus in den Griff kriegt, aber meiner Meinung nach deutlich zu früh jubelt und "Zielerreichung" verkündet