"Politisch viel bedeutsamer als die Reaktionen einschlägiger Redaktionsteams im Westen ist sicher die Ausstrahlung dieses Erfolges in Schwellen- und Entwicklungsländern. "
Darum geht es!
Vielleicht sollte man auch ein bisschen präziser definieren, welche Botschaft genau in diese Schwellen- und Entwicklungsländer ausstrahlt. Die Botschaft ist nicht, dass China "...extreme Armut..." (was immer das genau ist) für seine Bürger eliminiert hat. Die Botschaft, die dort bei den Regierenden ankommt ist, dass es durchaus möglich ist, das Volk durch passable wirtschaftliche Entwicklung ruhig zu halten, während sich eine kleine Oberschicht maßlos bereichert und Robber-Baron-Kapitalismus praktiziert, wie er nicht einmal für die Robber Barons vorstellbar war, und gleichzeitig die Kontrolle über das Volk behält. Genau dieses Zusammentreffen von zwei Faktoren haben die gängigen Theorien der wirtschaftlichen Entwicklung verneint. Von China lernen heißt für die Regierenden daher, reich werden lernen -- diese Botschaft kommt an.
Ansonsten stellt man sich als Leser des Artikels natürlich die Frage, ob nicht nach dem Medienrecht eine Einblendung "Dauerwerbesendung" wie im TV nötig wäre...