Alles bekannt. Nur: die Situation Chinas ist mit der von Deutschland, Japan und Korea nach dem Kriege überhaupt nicht zu vergleichen. Die genannten Länder waren alte Industrieländer, und wenn auch die Industrieanlagen zerstört waren, so waren doch das knowhow und die Facharbeiter vorhanden, der Wiederaufbau ging schnell voran.
China musste auf fast allen Feldern annähernd bei Null anfangen und hatte die schlimmen Fehler des Maoismus ("Der große Sprung nach vorn" uam.) als zusätzliche Last zu tragen.
Aber die Chinesen waren immer lernfähig. Und mit Deng kam eine neue, vernünftige Denkweise zum Tragen: Ist doch egal, ob die Katze schwarz oder weiß ist, Hauptsache sie frisst Mäuse. Dieses Denken gilt bis heute. Eigentlich sollte es nicht schwer fallen, die Leistung Pekings und von Millionen Menschen im Kampf gegen die Armut zu würdigen. Sieht man sich vergleichbare Länder, z.B. Brasilien an, so gilt doch in der Regel: Der Reichtum fließt in eine kleine Oberschicht, die Schulden und Lasten hat die Masse zu tragen.
Einige der Sprüche hier sind nur mit abendländischer Arroganz plus Dummheit zu erklären. Und mit ähnlicher Borniertheit wird über Russland geurteilt.