Aneri_2021 schrieb am 23.07.2024 19:29:
Karl Sten schrieb am 23.07.2024 15:00:
Z.B. Einschränkung der Lieferung von Schlüsselkomponenten. Es gibt sehr viele Komponenten, die China noch nicht selbst produzieren kann und daher aus dem Westen importiert werden muss.
In der Konsequenz machen dann Fabriken zu und Leute werden arbeitslos. Und Arbeitslose sind nicht gut für die KpCh.
Es ist eine Seite der Medaile. Andere ist, dass die Komponenten, die nach China aus Westen geliefert werden, werden überflüssig. Auch die Arbeiter und Technik, die sie erzeugen.
Der Unterschied ist: Alle Technologien, die China derzeit produzieren kann, kann mit westlichem Knowhow entweder im Westen oder in anderen Entwicklungsländern produziert werden. Fällt China aus lassen sich andere finden oder wurden nach Corona bereits gefunden.
China dagegen kann eigene Schlüsseltechnolgien noch nicht aus eigener Kraft stemmen. Da hängen sie ohne weiteres um die 10 Jahre bzw. 2 bis 3 Generationen hinterher.
Das mag sich in 10 Jahren geändert haben.
Der dadurch entstandene Überfluß druckt die Preise auch nach unten. So oder so - Westen wird Einbüße haben. Dies wird wiederum soziale Spannungen entstehen lassen. Bis du sich sicher, wenn alles plus auf minus berechnet, Westen noch in Plus liegt. Es kann man gar nicht wirklich rechnen, da es die nicht voraussehbaren Wirkungen zu tage kommen werden, die man nicht erwartet hat.
Sicher kann man sich nie sein - aber nichtstun macht s auch nicht besser.
Sanktionen laufen ja eher nach dem Schema: Wir sanktionieren das, was dem anderen weh tut - aber nicht uns.
🤔 Mann, dieses Schema gerade doch NICHT funktioniert.
Denkst Du? Russland hat bereits strategisch verloren. Aelbst wenn sie es schaffen sollten die Ukraine innerhalb der nächsten 1 bis 2 Jahre zu besiegen.
Dein Problem ist in deiner Unterschätzung des China und auch vielleicht auch Schwäche in dem Rechnen.
Überschätzen wäre aber auch nicht zielführend.
Das ist nicht mein Problem. Ich hatte aber Möglichkeiten hinter die chinesische Propaganda zu schauen. Die Informationen sind dafür frei verfügbar. China hat u.a. Unmengen von Geld in unrentable Infrastrukturprojekte gesteckt.
Demokratien machen vielleicht nichts wirklich gut oder schlecht. Aber wenn Diktaturen Mist bauen - dann machen sie es richtig mit Schwung
Wenn man nur die Argumente anrechnet, die schon vorgefestegte Meinung unterstützen, und andere einfach ausblendet, dann kann man sich ganz schön in eigene Knie schießen, wenn nicht noch schlimmer.
Dieses Unterschätzen - sowohl China als Russland - wird zu uns wie Bumerang zurückkommen...
Nein, das denke ich nicht. warum sollte das eine vorgefestigte Meinung sein? Die sehe ich eigenentlich eher hier in den undifferenzierten Artikeln.
China hat in den letzten Jahrzehnten viele bewundernstwerte Leistungen gebracht - durchaus vergleichbar mit dem deutschen Wirtschaftswunder der 50er und 60er - doch dafür hat man viele Baustellen nicht ausreichend beachtet - examplarisch sage ich mit mal Umweltschutz, überbordener Immobiliensektor, kaputte Bevölkerungstruktur durch ein Kind Familie und nicht frei konvertierbare Währung.
Ich neige daher zu sagen: China wird es vermutlich wirtschaftlich ähnlich ergehen wie Japan - wenn auch aus anderen Gründen.
Und vielleicht noch ein abschliessendes Argument. Für China wird es - nachdem es von den westlichen Nationen als wirtschaftlicher Gegner identifiziert wurde - erheblich schwerer gemacht werden. Nicht nur durch Sanktionen - sondern auch beim bisher freien Zugang z.B. zu Forschungsinformationen- Das wird z.B. F&E für China verteuern.