China hat sich den Kapitalismus im Zuge der westlichen "Globalisierung" (Auslagerung der westlichen Produktion in Niedriglohnländer) zunutze gemacht, um aus Stagnation in tiefster Armut herauszukommen.
Dafür hat man in China ökologischen Raubbau in Kauf genommen - das ist hier im Westen bei unserer Industrialisierung genauso gelaufen (es ist noch nicht lange her, da war der Rhein ein leblose Kloake, verseucht von Industrie-Abwasser).
Was die Arbeits- und Lebensbedingungen der chinesischen Arbeiter angeht: Diese waren zu Beginn der Industrialisierung hier bei uns keinesfalls besser.
Doch da der Kapitalismus ständiges Wachstum braucht, um nicht in sich zu zerfallen, hat er auf die Dauer keine Zukunft - schon aus ökologischen Gründen nicht.
Die Menschheit muss schrittweise zu einem Wirtschaftssystem finden, das nicht mehr auf Wachstum, sondern auf Bewahrung des Erreichten, der Ressourcen und der Umwelt ausgerichtet ist, um nicht in einer Dystopie zu enden.
Mal sehen, wo dieser Übergang erfolgreich, d. h. ohne verheerende Krisenerscheinungen, praktiziert werden wird.
Im westlichen Neoliberalismus, in dem der Staat fast nur noch den Konzernen dient, sind die Voraussetzungen dafür nicht allzu gut.
Differenzierter Artikel zum Thema:
http://analitik.de/2016/01/27/ueber-verschiedene-arten-des-wirtschaftens/
PS:
Zur Frage, ob China eine "Oligarchie" ist, haben hier im Forum Leute mit anscheinend profunden China-Kenntnissen einiges geschrieben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.07.2021 09:27).