Offenbar wird so einiges, was China betrifft, gern "vergessen", wenn wieder mal diverse Jubelartikel veröffentlicht werden.
Wie war das doch gleich mit der Todesstrafe in China?
Mit jährlich tausenden Hinrichtungen wird in dem Land die Todesstrafe weltweit am häufigsten vollzogen. Die genauen Zahlen lassen sich nur schätzen, da die konkrete Zahl der Hinrichtungen ein Staatsgeheimnis ist.
Im Jahre 2011 wurde mit der Revision des Strafgesetzes der Volksrepublik China landesweit eine Reduzierung der Todesstrafe auf 55 Straftaten durchgesetzt.
Für 55 verschiedene Straftatbestände gibt es in China also die Todesstrafe...
Seit Beginn der 2000er-Jahre werden für Exekutionen Hinrichtungsbusse eingesetzt.
Ein Hinrichtungsbus ist ein Fahrzeug für Exekutionen mittels der Giftspritze. Diese Tötungsgeräte wurden in der Volksrepublik China entwickelt und dort vor allem von Schnellgerichten eingesetzt.Seit 2003 sind Hinrichtungsbusse in China üblich. 19 Busse waren im Jahr 2004 in verschiedenen chinesischen Provinzen in Gebrauch.[1] Traditionell wird in China per Genickschuss hingerichtet; die Giftspritze gewinnt mehr und mehr Fürsprecher.
Das hier scheinen die China-Bewunderer auch übersehen zu wollen:
Die Hinrichtungsbusse haben einen weiteren, aus chinesischer Staatssicht, erwünschten Effekt: „Das medizinische Personal kann den Exekutierten direkt die Organe entnehmen“. Diese Praxis ist in China üblich und wird international heftig kritisiert. „Die Regierung in Peking betont, die Organentnahme erfolge mit Zustimmung der Verurteilten und ihrer Familien.“ In Wirklichkeit sei dies meistens nicht der Fall, widerspricht Amnesty International.[3]
Aber hey - wer wird sich schon mit solchen Kleinigkeiten aufhalten ...