Wenn ich ich dem Konflikt hier ein bisschen eindämmen darf. Deutschland ist in Punkto Industrie immer noch die Referenz für China. Nahezu alle Chinesen haben großen Respekt vor der deutschen Industrie. Wesentliche Industrieausrüstungen wie Schweißtechnik, Bearbeitungsmaschinen, Kunststoffspritztechnik, Industriesteuerungen, ... in chinesischen Fabriken sind klar deutsch. Chinas Highspeed-Trains basieren auf deutschen Siemens und Bombardier Entwicklungen und sind auch heute voll mit deutschen Zulieferteilen.
Nicht von ungefähr macht Deutschland viel Geld in China.
Das Potenzial einer noch stärkeren Integration der deutschen und chinesischen Industrie ist hoch. Auf der einen Seite ein Land, das aufgrund seine Größe, seiner Planungs- und Umsetzungsfähigkeit Industrieanlagen nahezu beliebig skalieren kann. Auf der anderem Seite ein Land dessen Industriekompetenz, in einer an Wahn grenzenden perfektionistischen System- und Detailkompetenz liegt, die, im auf Quantitäten orientierten China, noch auf lange Zeit nicht, in der notwendigen Breite erreicht wird. Das arrogante Selbstbewusstsein auf das man innerhalb Chinas von Zeit zu Zeit stößt, basiert auf einer eklatanten Fehleinschätzung der eigenen Tiefenkompetenz in diesen Bereichen.
Die aktuelle Bundeskanzlerin hat dies auf dem Schirm. Aus diesem Grund hat sie Bidddens Forderung nach einem geschlossenen Vorgehen des Westens gegen China die Spitze genommen (eine deutliche Absage erteilt).