Sollte es eine Statistik geben, die dies bestätigt, wäre meine Antwort
Mit <20k Festlandchinesen ist die Schweiz mE jedenfalls krass unterbevölkert: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/auslaendische-bevoelkerung.assetdetail.13707208.html
keine Ahnung. Was wäre Deine These, dass die Chinesen nicht Einreisen dürfen, weil sie sonst zuviel Demokratie sehen?
Wäre möglich, aber keine Ahnung. Ich weiß einfach zu wenig über mögliche Kalküle für eine konkrete Aussage. Es fällt nur ins Auge, die Schweiz eigentlich der Hauptpreis. Aber nicht einmal eine Osmose von Chinesen aus anderen europ. Ländern scheint es dorthin zu geben.
Dachte mir, dass du vllt mehr weißt.
Ich spekuliere mal. Chinesen bekommen nicht leicht ein Einreisevisum, die Schweiz ist als Industrienation nicht so interessant. Als Finanzplatz aber umso mehr. Also stehen die Schweizer unter verschärfter Beobachtung der USA.
Die Bedeutung der ch. Finanzindustrie wird überschätzt. Effektiv ist die Schweiz ein umfassend internationalisiertes Hochtechnologieland mit Maschinenbau, Chemie und Pharma, Handel, dazu kommen das Steuersystem, die Unabhängigkeit, die vielen Bunker, die Lebensqualität etcpp. Von der strategischen Bedeutung der Schweiz auf mehreren Ebenen mal ganz abgesehen.
Bist du KP Mitglied?
Ist gar nicht möglich
Warum nicht? Bist du ein Bot?
Wird er nach Ende seiner Amtszeit die Kontrolle über die Militärkommission abgeben?
Eine gestaffelte Übergabe verschiedener Funktionen hat mittlerweile Tradition in China.
Allzu alt war die Tradition aber nicht, als Xi damit gebrochen hat, kein gutes Vorzeichen für ihren Fortbestand. Mit jeder Entscheidung setzt Xi das Signal für seine Nachfolger. Sie lernen, dass auch sie übergehen und nehmen können, was sie wollen. (-> perspektivische Unsicherheit)
Die Personalisierung der Chinesischen Politik durch westliche Analytiker, ist vielleicht keine optimale Arbeitsweise. Xi ist, ein Überbauphänomen wie Obama, Trump, Bidden, Hitler oder von der Leyen.
Was spricht für ein Ende für "Überbauphänomene" nach Xi? Jeder kann immer eine Ausrede finden dafür, warum ausgerechnet er (oder sie?) eine diktatorische Machtfülle haben muss. (Der historische Materialismus basiert in seinem Kern sogar darauf.)
Putin hat das mE viel besser gemacht, als er per Verfassungsänderung sicherstellte, dass nach ihm keiner mehr kommen kann wie er. Das ist ein gutes Zeichen und verspricht institutionelle Stabilität. In Peking scheint das anders gehandhabt zu werden. Kein Wunder, dass die Russen trotz allem weiterhin auf Distanz zu Peking bleiben.
Die Frage ist: Wie soll der Rest der Welt damit umgehen, wenn eine derart große Diskrepanz besteht zwischen projiziertem Anspruch und institutioneller Realität?
Als einzige Möglichkeit fiele mir da die Kneifzange ein. Man schickt alle vor, die sich trauen, hält sich ansonsten aber zurück mit zu vielen Verschränkungen, baut ein paar Sicherheitsebenen ein und weist hin und wieder auf die drängendsten Fehlstellen hin.
Das aber gefällt der KP auch wieder nicht. Xi fällt ja schon aus der Rolle, wenn ihm eine (für sich gesehen völlig harmlose und eigentlich nur lustige) Karikatur nicht gefällt.
Oder wie würdest du dich verhalten, wenn du in deinem Leben so einem Spacko begegnest, bei dem du gleichzeitig merkst, dass er bei allem mitreden will und den Anspruch einer persönlichen Sonderposition hat? Warum sollten sich ganze Länder anders verhalten und dennoch ungetrübt gute Mine zum idiotischen Spiel machen?
In der größeren Betrachtung ist es ist mir wirklich ein Rätsel, warum sich Leute wie du dich für eine derartige Rundumverteidigung hergeben. Es gäbe einige gute Argumente pro China wie es heute ist und auch einige gegen den Umgang mit dem Land durch die USA etc. Allerdings wird das alles nichtig gemacht über die fundamentale Unfähigkeit zur Introspektive auf die eigenen strukturellen Mängel.
Oder gäbs am Ende einfach zu viel zu bekritteln? Gab ja auch unter Mao einmal so eine Aktion, bei der er alle zum offenen Üben von Kritik aufgerufen wurden. Weißt du wie die Aktion damals geendet hat?
Er ist das Resultat der politischen Meinungsbildung innerhalb der KPCh und Chinas und des ökonomischen und sozialen Entwicklungsstandes.
Warum schlägt er dann keine Nägel mit Köpfen ein? Politisch verhält sich Xi genau anders herum: Er schlägt Köpfe mit Nägeln ein. Oder anders gesagt: Er betreibt die Perpetuierug struktureller institutioneller Unsicherheit und zwar von ganz oben und mit der Brachialkeule der Generalvollmacht. Zu einem spätrömischen Kaiser ist der Weg da nicht weit. Fehlen eigentlich nur die Lustknaben...
Es war doch klar, daß nach Hu, jemand kommen wird, der den Herausforderungen einer verschärften Konfrontation mit den Amerikanern standhält.
Da hast du recht. Hu war in etwa so nützlich wie Medwjedew oder David Cameron. Vielleicht aber lags auch am Jahrzehnt.
Eine Frage wäre allerdings auch, warum der politische Fokus in der Konfrontation mit den USA so sehr nach außen gerichtet wird und nicht nach innen. Immerhin meinen sämtliche Falken in China das selbe: Das Land hat absehbar nur dann eine Chance gegen die USA, wenn diese schwach sind.
Als natürlicher Primärfokus ergibt sich daraus der Blick nach innen, um endlich den institutionalisierten Misthaufen aufzuräumen und eine intrinsische Stärke zu entwickeln. (Bin mir sicher, auch die Tauben würden das begrüßen, weil es deren Ansatz dient, China zu einer unabdingbaren Softpower zu machen; das geht am besten, wenn es intern läuft wie geschmiert).
Xi macht das Gegenteil davon, mit seinem Vorgehen ist er mE der völlig falsche in der Position. Ich frage mich: Wessen überragende Interessen muss er bedienen oder mit der schieren Gewalt eines Diktators verhindern, dass er nicht in der Lage ist, die Staatsverwaltung und die KP auf nachhaltige Schienen zu setzen?
Die einzigen Bereiche, in denen er innovativ wurde, ist das von ihm kontrollierte Militär und der Finanzmarkt, der vom fliehenden intern. Kapital profitiert, was ihm sicherlich ein paar neue Freunde beschert hat. Dazu stieg die Zahl der Überwachungskameras und es gibt jetzt ein paar Sanktionsmittel gegen Aufmüpfigkeit. Das wars dann aber schon.
Beim Rest? Pustekuchen! Den wohlwollenden Diktator hab ich Xi noch nie abgenommen. Das ist aber egal, so lange er ein kompetenter Diktator ist.
Nimm zb die Nummer in Hongkong. Das war völlig idiotisch, weil es ein Selbstläufer war. Wozu so etwas brechen? Nur Idioten machen das. Leute mit Hirn (siehe Deng bei Taiwan) bauen auf Zeit und lassen die Sache sich selbst ausspielen.
Wovor, stellt sich die Frage, rennt Xi weg, dass er es so eilig hat? Etwa vor den überstreckten und mit >20 Bio $ verschuldeten USA? lol...
Aber selbst bei klassisch innenpolitischen Themen versagt Xi. Schau dir im Vergleich mal Russland an. Unter Putin wurde alles einer umfassenden Reform unterzogen: Bildung, Infrastruktur, Regulierungswesen, Militär, Verfassung etc..
Die haben mit knochentrockener Pragmatik in einem Jahrzehnt alles auf den Kopf gestellt. Man schaue sich das Land heute an im Vergleich zu 1999, als Putin an die Macht kam.
Was hat Xi bislang geleistet? Die ersten 7 Jahre war zwar auch unter Putin erst einmal aufräumen angesagt, aber nebenbei hat sich in der Zeit das pro Kopf BIP des Landes versiebenfacht. Das ist in etwa das 12-fache dessen, was unter Xi passiert ist - und mit den Westprovinzen hätte er mehr genug Platz und Menschenmaterial, um sich als Wirtschaftankurbler auszutoben.
Da, Sichuan mit 65% pro Kopf BIP Wachstum seit 2014: https://www.ceicdata.com/en/china/gross-domestic-product-per-capita/gross-domestic-product-per-capita-sichuan
Das reicht einfach nicht für jemanden mit dem Anspruch eines Rex Imperator Mundi. Denn wenn er es schon nicht schafft, einen seiner eigenen Hinterhöfe mit Marmorfassaden zu pflastern, was können dann Orte wie Moldau oder Paraguay unter einer Pax Sinica erwarten? Was bleibt für mich in der dt. Provinz?
Xi spielt den starken Mann und setzt die falschen Akzente, während die KP weiter die notwendigen Evolutionsprozessen unterbindet und alle zusammen dem Hokuspokus einer pseudo-"wissenschaftlichen Entwicklung" nacheifern. Moderne Glasfassaden kann jeder bauen. Die Kunst besteht darin, sie mit Leben zu füllen. Weder Xi, noch die KP sind bereit, das dafür notwendige zu unternehmen, oder haben die Fehlstelle noch immer nicht begriffen, wer weiß das schon. Daher stapfen sie fröhlich weiter auf dem alten Pfad in Richtung irgendeines kommunistischen Utopia.
Du glaubst gar nicht, wie lächerlich das auf Außenstehende wirkt. Umso erschreckender ist die Vorahnung, dass sie auch den Rest von uns irgendwann zum mitmachen zwingen könnten.
Darf ich nun Dich fragen, ob Dein Interesse an China beruflicher Natur ist. Außenministerium, Bundeswehr, Staatsdienst?
lol.. da unterschätzt du mich genauso wie den dt. Staatsapparat. Ich bin ein kleiner, bedeutungsloser Bürger weit jenseits davon.
China selbst interessiert mich nicht die Bohne. Es ist lediglich von überragender Bedeutung, um wenigstens zu verstehen, warum mein einstmals schönes, friedliches, wohlhabendes und freies Land gerade in Rekordtempo von einer Clique durchgeknallter Machtaffen per gesteuerter Kulturrevolution an die Wand gefahren wird.
Die meisten im Zusammenhang relevanten Stichworte werden dir vermutlich bekannt sein: Frankfurter Schule, Foucault, Marsch durch die Institutionen, Kritische Theorie etcpp.
Eines aber fällt quasi nie: Eric Hobsbawm als intellektuelles Vorbild zu vieler in Machtposition. Hobsbawm ist eine Art geistiger Bruder von Jin und so schließt sich der Kreis wieder :-)
Ich wäre fast angenehm überrascht, sollte es dort Leute geben, die sich so viel redliche Mühe mit ihrem antichinesischem Weltbild geben.
Siehste, so gut wirkt die Indoktrination auf dich. Du erkennst nicht, wie du China mit der KP und deren Ideologie gleichsetzt. Wie kommt das?
Es gibt wohl niemanden auf der Welt, der sich an China an sich stören würde, wie sich außerhalb von Pakistan auch niemand an Indien stört. Ich verstehe gar nicht, wie dieser Gedankengang vonstatten gehen kann, ohne unmittelbar von der Idee relativiert zu werden, dass sich Eliteninteressen und Volkssouveränität wie auch Staatsverständnis und Kulturprägung oftmals stark unterscheiden.
Das Problem an Festlandchina ist ausschließlich die KP: Ihr pathologisches Streben nach Macht, ihre Gewissenlosigkeit bei der Zielerreichung, ihre strukturelle Unfähigkeit zur Rechenschaft und abgeleitet aus den drei Eigenschaften die vielen kleinen und großen Dummheiten im Umgang mit Dritten. All das wird umrahmt von der kaputten Kakophonie ideologisch überhöhter marxistischer Denkscheiße.
Den letzten Absatz bitte wörtlich als Zitat in den E-Mailverteiler an deine chinesische Freunde aufnehmen. Nimm es von mir aus als Beispiel für einen Bürger irgendwo im dekadenten imperialistischen Westen, der sich die Frechheit einer eigenen Meinung herausnimmt.