Re:
Danke für Steilvorlage im Namen des einzig wahren Glaubens. :-P
JA, im Kindergarten wirkt sich Autorität der Kindergärtnerin positiv aus, ähnlich wie früher die Autorität eines Königs in einem Land, das aufwärts steigt statt abzusteigen. Eine Autorität kann z.B. verbieten, dass man Freiheit - Ordnung gegeneinander ausspielt. Schlagwort ordoliberal. In Wirklichkeit ist beides nötig. Vgl Toleranz - Disziplin als typisch preußische Tugenden.
Wenn eine Kindergärtnerin oder eine Regierung a) gut ist und b) über Autorrität
verfügt, kann sie unterschiedliche Interessen ihrer Kinder / Landeskinder zulassen. Wenn eines von beidem fehlt, kann Freiheit zu Chaos werden (Bsp Amerika), und strenge Ordnung kann auch zu Chaos führen (Bsp Hitler).
Wieso Autorität an sich schon schlecht sein soll, sagen heute nicht pragmatische Erzieherinnen, das kommt aber massiv von den Ideolog*Y*innen. Für die Geschichte unseres Landes gilt dasselbe. Niemand könnte behaupten, dass die vielen Parteien der 1920-er Jahre mehr Nützliches geleistet haben als z.B. ein relativ überparteilicher Bismarck. Der schuf die Sozialgesetzgebung, der Viel-Parteien-Staat nach ihm stolperte 1914 in den Weltkrieg, angefeuert durch ganz ganz viele freie "Meinungen".
Autoritäre Führung steht bei uns in Verruf, dabei kennen wir Autorität auf Staatsebene nicht. Praktisch wird auch bei uns oft autoritär regiert, zB im Beruf, in der Wisssenschaft, und die höchste Autorität hat zur Zeit Corona...
Also wieso urteilen wir denn über andere ohne Wissen über andere?
Konkret zu China -
Ein dummer Witz: Ich distanziere mich von der KP, weil ich sie nicht kenne. Danke! :-P
Im Ernst habe ich nicht behauptet, dass Chinas Führung gut sei, sondern habe oben nur Fakten beobachtet über unser Denken im Namen der Todeszahlen .
Unsere politische Weltanschauung lautet,
Demokratie sei, wenn man verschiedene Parteien wählen kann usw usf.
Das ist der Stand von 1945 (Freiheit statt Hitler-Stalin), also 75 Jahre alt.
Die Glanzzeiten Preußens basierten zB auch nicht auf "Du darfst politische Parteien wählen!" Die "freie Wahlen" haben in allen inzwischen kaputten Ländern nicht geholfen vor dem Chaos. Die größte Partei bei uns sind die Nicht-Wähler.
Im Fazit wurde der Begriff von "Demokratie" vielleicht zum undefinierten Glaubenswort (die Ostdeutschen hatten "unsere Demokratie" schon einmal mehr als die Westler), und wir können uns gar nicht mehr verständigen darüber, was es denn sein soll. Jeder meint seine eigene Meinung. Was im Namen Gottes gilt, war ja auch 2000 Jahre heftig diskutiert, bis keiner mehr was mit dem Thema anfangen kann. "Denn eben wo Begriffe fehlen / Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein", spottet Goethes Faust I. Das Gute im Namen der Demokratie genau so lange umstritten wie im Namen Gottes. Google zB Aristoteles - Verfassungskreislauf
Das alles ist überhaupt keine Meinung, es ist nur eine Beobachtung historischen Fakten. Und eine schlichte Vermutung, die schon seit der Antike bekannt ist (google Aristoteles).
In der Antike hätte man gesagt, dass die Existennz politischen Parteien wenig aussagt darüber, ob die Preußen oder die "Preußen Asiens" eine gute Regierung haben.
Wären wir Politiker, müssten wir nun jeder für sich behaupten
"Im Namen der Demokratie spreche ich" (besser als die anderen).
"Im Namen Gottes spreche ich", AMEN
Pragmatisches Verstand funktioniert völlig anders. Meinungen mit Beobachtung zu verwechseln ist pragmatisch dumm, ideologisch ist es leider Pflicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.07.2021 16:11).