Ich muss zugeben, es wäre cool am Pool des Hilton in Xiamen zu liegen und ein bisschen Forenpropaganda gegen Zeilengeld zu produzieren.
Entspricht das in etwa Ihrer Vorstellung?
Vielleicht diskutieren hier aber auch nur ein paar Leute, die aus eigener Erfahrung vor Ort, oder weil sie sich jenseits der Mainstream-Medien informieren können, ein anderes Chinabild haben und dieses, gerade weil es so diametral entgegengesetzt zur westlichen Propaganda ist, teilen wollen.
Man kann die Handlungen seines Gegenüber immer in einer Spannbreite von absoluten Misstrauen und absoluten Vertrauen beurteilen. Beide Extreme wären pathologisch. Man könnte auch versuchen die eigene Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit des Gegenüber zu validieren. Das Prinzip wäre, wahrzunehmen was der andere sagt und dies gegen sein Handeln zu spiegeln. Bei Diskrepanzen nachzufragen und schauen ob sich diese durch die Antwort verstärken oder verringern.
Dies kann wahrscheinlich nicht jeder persönlich leisten. Es wäre also die Aufgabe der Medien dies möglichst redlich zu betreiben. Genau das tun sie aber nicht.
Beispiel Sozialpunktesystem.
Unserer Vorstellung nach dient dies der Unterdrückung kritischer Geister in China. Die Chinesen sehen darin aber unter anderem eine Möglichkeit der Verkehrerziehung, weil man eben einen Abzug bekommt, wenn man bei Rot über die Ampel geht.
Und worüber kaum berichtet wird, man kann auch Pluspunkte sammeln, wenn man sich z.B. öffentlich sozial engagiert. Das heißt "China" möchte sich selbst zu mehr Freundlichkeit und Vertrauen im Umgang untereinander erziehen. Erstaunlicherweise finden dass alle Chinesen mit denen ich mich unterhalten habe gut. Und sie sagen direkt, ohne solche Maßnahmen wird das nichts.