Wenn ich mich für Friedenspolitik gegenüber China und Russland ausspreche, heißt das doch nicht, dass ich "Anpassung an das chinesische oder russische System suchen" will.
Dazu habe ich eine ernsthafte Frage (ohne Ironie):
Ich verstehe nicht, warum Nicht-Einmischung in die inneren Angelegenheiten Chinas und Russlands (im Gegensatz zum Interventionismus insbesondere der Grünen) ständig mit der bereitwilligen Übernahme der dortigen Verhältnisse gleichgesetzt wird.
Gerade diese beiden Länder zeigen in ihrer Außenpolitik seit Langem, dass es ihnen nicht darum geht, ihr Gesellschaftsmodell anderen aufzuzwingen.
Beide unterhalten z. B. gleichgute Beziehungen zu extrem kapitalistischen und zu sozialistischen Regierungen, ohne sich dort einzumischen.
Ist es die Angst, China könnte so stark werden, dass es uns irgendwann tatsächlich sein Gesellschaftsmodell aufzwingen könnte?
Ich glaube, so unklug wäre China nicht, denn die USA sind inzwischen ein abschreckendes Beispiel dafür, wie man sich durch Interventionismus selbst zerlegt.
Die USA wären jetzt nicht in einem so jämmerlichen Zustand, wenn sie sich statt auf weltweiten "Demokratie-Export" lieber auf ihre eigenen Probleme konzentriert hätten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.07.2021 13:40).