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  • Karolin Göckle

128 Beiträge seit 16.05.2024

Re: Wofür brauchen Drohnen Flugzeugträger?

Stasi schrieb am 19.05.2024 08:18:

Die neuesten Global Hawk Drohnen haben eine Reichweite von über 20.000 km

und mit einem Stückpreis von über 200 Millionen Dollar ein echtes Schnäppschen. Wieviele sollen denn davon im Schwarm so auftauchen? Nur so nebenbei, die Schwarmtaktik ist die Weiterentwicklung der Materialschlacht, nämlich die Überlegung, mehr Krempel rausrotzen zu können, als der Gegner neutralisieren kann(*). Denn selbst wenn, nützt dem Gegner das nix, siehe Israel oder die Ukraine. Der Iran/Russland feuert ein paar hundert Objekte der Baureihe "billigster Schrott" ab und der Feind hat umgehend einen Milliardenschaden auf der Rechnung, selbst wenn er sich erfolgreich dagegen verteidigt, alleine weil er sich dagegen wehren muß. Mit derartigen Stückpreisen funktioniert das aber nicht, denn dann ist wiederum jeder Verlust ein massiver Schaden. Oder mit anderen Worten: selbst die Einwegartikel im westlichen Militär sind um Längen zu teuer, um eingesetzt zu werden.

Damit zurück nach China, da hat glaub ich RAND jüngst bemerkt, daß die hunderte hochautomatisierte Fabriken bauen, die sie im Handumdrehen auf jede beliebige Produktion einstellen können. Damit können sie, so die Analysten, die gesamte Menge an einsatzbereiten Marschflugkörpern der USA (so ca 4000) in knapp einer Woche produzieren, wogegen die Dinger in den USA in einstelligen Stückzahlen handgeklöppelt werden. Wieviele von den billigen Kamikaze-Drohnen könnten die wohl in welcher Kadenz produzieren? Die Dinger fliegen deutlich weniger weit, brauchen aber auch nichts zum Landen, denn sie kommen nicht zurück. Insofern macht ein Drohnenträger als mobile Startrampe, die das Zeug einfach nur möglichst nahe ran bringen soll, schon Sinn.

*) ein Uffz hat uns das damals bei der Bundeswehr anhand der Ostfront im WK2 so erklärt, wenngleich es da mit Menschenmaterial praktiziert wurde: die Russen kamen in mehreren Wellen, die erste hatte überhaupt nichts dabei und wurde von den deutschen MGs niedergemäht. Die zweite hatte irgendeine Stichwaffe, falls es einer bis in die feindlichen Stellungen schaffte, was meist nicht der Fall war. Die dritte hatte schon eine Pistole, weil doch mal ab und zu einer durchkam. Die vierte Reihe mit Gewehren hatte keine Probleme mehr, weil die deutschen MGs keine Munition mehr hatten.

Ein Uffz erklärte Euch Dinge.
Bei der Bundeswehr.

Das ist schwer zu glauben.

Dein Technikverständnis ist auf ähnlicher Ebene.

Dein Text impliziert, das ein Unteroffizier Dir höhergestellt war.

Damit erübrigt sich viel Diskussion.

Danke für die Einsichten.

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