exkoelner schrieb am 28.04.2022 10:51:
... ich schließe daraus, hin oder her, auch heute noch wird eine erfolgreiche, stabile Handels- oder Rohstoffnation am Ende des Tages darauf bestehen, einen anfassbaren, realen Gegenwert von den Handelspartnern zu bekommen. Bunt bedruckte Scheine reicht nicht.
Hier vermischst Du Handelsbilanz und Leistungsbilanz, bunt bedruckte Scheine entsprechen der Leistungsbilanz.
Wenn die aber ausgeglichen ist, weil eine Seite Waren liefert und die andere Dienstleistungen, dann verbleiben keine "Schulden".
Insofern hinterfrage ich Deine These, dass eine Rohstoffnation unbedingt einen anfassbaren Gegenwert sehen wolle, wenn sie stattdessen auch Windows-Lizenzen und Netflix-Abos bekommen kann - beide Angebote sind nicht zwingend nachhaltig, aber eine plausible Spezialisierung im Sinne der Arbeitsteilung.
Ein realistischer globaler Reset der Geldmengen und Werte, würde im Wertewesten womöglich bitteres Erstaunen auslösen.
Nicht nur dort. Gerade aufgrund der von Dir skizzierten Situation hat z.B. China enorme "Werte" in US$ angehäuft, auch hält Russland offenbar deutlich mehr $&€ als der Westen Rubel.
Der Putin, der mit goldgedeckter Währung [...]
Gold ist kein Rohstoff oder Industriemetall, sondern auch nur aus traditionellen Gründen so hoch bewertet - zwar anfassbar, aber im praktischen Materialwert so wertvoll wie Picasso-Gemälde.