Vorne weg, ich moechte natuerlich niemanden erschiessen ... ;-)
> Blasen entstehen dort, wo Euphorie herrscht, wo die Ereignisse die
> "Phantasie" des Investors beflügeln. Und das ist nun mal China und
> danach kommt lange nichts. Wenn es den Chinesen gelingt, alle Blasen
> rechtzeitig zu eliminieren, ist das ein beachtliches Kunststück. Was
> aber noch nicht feststeht, dass eine Blase eine Blase war, sieht man
> erst, wenn sie geplatzt ist.
OK, hier war ich nicht praezise genug. Natuerlich gibt es in CN
"Blasen". Doch wie man auch in Spanien/US vor der Finanzkrise die
Blase gesehen hat, so sieht ma in CN entspr. Entwicklungen. Mein
Akzent lag auf 'unkontrollierbare'. Und genau da setzt das Gov an.
CN hat eine recht foederale Struktur. In diesem Fall, steht die
lokalen Govs durchaus skeptisch dem Anweisungen des zentralen Govs
aus Beijing gegenueber. Dieses wiederum ist nicht zimperlich und
nimmt die Gouverneure sogar persoenlich in die Haftung, wenn sie die
Vorgaben z.B. bezgl. der Immobilienpreisentwicklung binnen einer
Frist nicht hinbekommen.
Insgesamt ist das alles weit komplizierter, als man sich das im
ersten Augenblick so vorstellt und wenn ich jetzt anfange zu
referieren, dann spreng ich locker die zulaessige Zeichenzahl ...
> Ist nun etwas zu krass, finde ich. Was Du schreibst, ist einfach
> hierzulande zu chinafreundlich, um es mal so zu sagen.
Mmmhh, ich nehme an du hast recht. Doch was fuer einen Sinn ergibt
es, sich staendig selbst in die Tasche zu luegen ? Man verliert dabei
nur das eigentliche Ziel aus den Augen. Eine Analyse ist eben eine
Analyse und die Konsequenzen, die man daraus zieht koennen nur so gut
funktionieren, wie man vorher die Analyse betrieben hat.
Ich erinnere mich noch an die DDR-VIPs, wie erschrocken sie ueber den
Volkszorn bei der Wende waren. Ich denke, das war echt. Die wussten
wirklich nicht, was Phase ist, naemlich weil sie sich selbst und ihre
Genossen den groessten Hubatz "wie super doch alles sei"
eingetrichtert hatten.
Die DE-Presse macht gerade genau das. Mal ganz abgesehen davon, das
man sich so auch vor einer internationalen Oeffentlichkeit zum Kevin
macht ...
> Eine
> Wirtschaft, in der der Staat so viel zu sagen hat, muss aus
> grundsätzlichen Erwägungen heraus mit tiefen Sorgenfalten betrachtet
> werden und Herr Streck hat sich pflichtschuldigst ein paar davon auf
> die Stirn gesetzt.
Jep, und zu kritisieren gibt es an China eine Menge. Doch der griech.
Begriff "Kritik" steht fuer "die Kunst der Beurteilung, des
Auseinanderhaltens von Fakten, der Infragestellung." Kritik ist also
erst mal wertfrei. Das Problem mit der griech. Dialektik ist, das sie
nur 2 Seiten (Dia) kennt.
In CN ist diese Denkweise unverstaendlich. Eien Medaille hat eben
nicht nur zwei Seiten, sondern beliebig viele und jemand der Boese
ist (Mao) kann auch ein Guter sein (auch Mao). Diese Denkweise der
unendlichen Dimensionen (YinYang) im Gegensatz zur westl. Dialektik
macht es beiden Seiten so unendlich schwer, sich richtig zu
verstehen.
Allerdings: eine Luege, also eine unwahre Behauptung um damit etwas
zu bezwecken, ist universell.
> Es gibt einiges in der Volksrepublik abzuschauen, ohne Frage.
Jep, aber auch hier: analysieren und schauen, was wirklich passt.
Blind alles zu kopieren fuehrt nur ins Chaos - wie man weiss.
> Aber
> Herrn Streck nun wegen seines Artikels gleich an die Wand zu stellen,
> finde ich nun doch übertrieben. Im Vergleich zu anderen
> Desinformanten ist er eher harmlos.
Will ich doch gar nicht ... 8-)
Max
> Blasen entstehen dort, wo Euphorie herrscht, wo die Ereignisse die
> "Phantasie" des Investors beflügeln. Und das ist nun mal China und
> danach kommt lange nichts. Wenn es den Chinesen gelingt, alle Blasen
> rechtzeitig zu eliminieren, ist das ein beachtliches Kunststück. Was
> aber noch nicht feststeht, dass eine Blase eine Blase war, sieht man
> erst, wenn sie geplatzt ist.
OK, hier war ich nicht praezise genug. Natuerlich gibt es in CN
"Blasen". Doch wie man auch in Spanien/US vor der Finanzkrise die
Blase gesehen hat, so sieht ma in CN entspr. Entwicklungen. Mein
Akzent lag auf 'unkontrollierbare'. Und genau da setzt das Gov an.
CN hat eine recht foederale Struktur. In diesem Fall, steht die
lokalen Govs durchaus skeptisch dem Anweisungen des zentralen Govs
aus Beijing gegenueber. Dieses wiederum ist nicht zimperlich und
nimmt die Gouverneure sogar persoenlich in die Haftung, wenn sie die
Vorgaben z.B. bezgl. der Immobilienpreisentwicklung binnen einer
Frist nicht hinbekommen.
Insgesamt ist das alles weit komplizierter, als man sich das im
ersten Augenblick so vorstellt und wenn ich jetzt anfange zu
referieren, dann spreng ich locker die zulaessige Zeichenzahl ...
> Ist nun etwas zu krass, finde ich. Was Du schreibst, ist einfach
> hierzulande zu chinafreundlich, um es mal so zu sagen.
Mmmhh, ich nehme an du hast recht. Doch was fuer einen Sinn ergibt
es, sich staendig selbst in die Tasche zu luegen ? Man verliert dabei
nur das eigentliche Ziel aus den Augen. Eine Analyse ist eben eine
Analyse und die Konsequenzen, die man daraus zieht koennen nur so gut
funktionieren, wie man vorher die Analyse betrieben hat.
Ich erinnere mich noch an die DDR-VIPs, wie erschrocken sie ueber den
Volkszorn bei der Wende waren. Ich denke, das war echt. Die wussten
wirklich nicht, was Phase ist, naemlich weil sie sich selbst und ihre
Genossen den groessten Hubatz "wie super doch alles sei"
eingetrichtert hatten.
Die DE-Presse macht gerade genau das. Mal ganz abgesehen davon, das
man sich so auch vor einer internationalen Oeffentlichkeit zum Kevin
macht ...
> Eine
> Wirtschaft, in der der Staat so viel zu sagen hat, muss aus
> grundsätzlichen Erwägungen heraus mit tiefen Sorgenfalten betrachtet
> werden und Herr Streck hat sich pflichtschuldigst ein paar davon auf
> die Stirn gesetzt.
Jep, und zu kritisieren gibt es an China eine Menge. Doch der griech.
Begriff "Kritik" steht fuer "die Kunst der Beurteilung, des
Auseinanderhaltens von Fakten, der Infragestellung." Kritik ist also
erst mal wertfrei. Das Problem mit der griech. Dialektik ist, das sie
nur 2 Seiten (Dia) kennt.
In CN ist diese Denkweise unverstaendlich. Eien Medaille hat eben
nicht nur zwei Seiten, sondern beliebig viele und jemand der Boese
ist (Mao) kann auch ein Guter sein (auch Mao). Diese Denkweise der
unendlichen Dimensionen (YinYang) im Gegensatz zur westl. Dialektik
macht es beiden Seiten so unendlich schwer, sich richtig zu
verstehen.
Allerdings: eine Luege, also eine unwahre Behauptung um damit etwas
zu bezwecken, ist universell.
> Es gibt einiges in der Volksrepublik abzuschauen, ohne Frage.
Jep, aber auch hier: analysieren und schauen, was wirklich passt.
Blind alles zu kopieren fuehrt nur ins Chaos - wie man weiss.
> Aber
> Herrn Streck nun wegen seines Artikels gleich an die Wand zu stellen,
> finde ich nun doch übertrieben. Im Vergleich zu anderen
> Desinformanten ist er eher harmlos.
Will ich doch gar nicht ... 8-)
Max