Daelach schrieb am 29. Dezember 2010 15:42
> > Dass das Kollektiv in China wichtig ist, ist klar ... aber ich
> > verstehe nicht was das in diesem Fall mit der Demokratisierung zu tun
> > haben soll.
>
> Die Grundidee der Demokratie ist doch: Wenn jeder für seine
> individuellen Interessen stimmt, dann folge aus der Summe der
> Partikularinteressen automatisch die Berücksichtigung des
> Allgemeinwohls. Daß dem nicht so ist, zeigt der Gegensatz von BWL und
> VWL auf wirtschaftlicher Ebene sehr schön. Wenn man alles so
> optimiert, wie jeder einzelne Chef es haben will, geht das Ganze den
> Bach runter.
>
> Wenn man freilich ohnehin das Allgemeinwohl betont, dann muß der
> einzelne Bürger kein Stimmrecht haben.
Muss er nicht. Kann er aber.
Aber, ich denke nicht dass das so aufgezogen werden wird. Es besteht
kein Bedarf in China, das Allgemeinwohl herauszufinden, und wenn,
dann glaubt das in der KP sicher keiner, dass das über Wahlen
geschehen könnte. Und zurecht, hat die KP doch viel mehr für das
Allgemeinwohl der Chinesen getan als unserer Regierung für unser
Allgemeinwohl.
Demokratische Wahlen in China werden kein Instrument zur Ermittlung
des Gemeinwohls sein, sondern eine Manifestation des Rechtes des
Bürgers, Bürger zu sein. Der Chinese will Bürgerrechte haben,
mitschwätzen, gehört werden. Der Chinese will nicht die komplette
Regierung austauschen.
Also, nicht aus den Stimmen ergibt sich das Allgemeinwohl, sondern
das Allgemeinwohl bessert sich durch das Abstimmen selbst, durch den
Wahlvorgang und durch das Umwerben der Wähler vor dem Wahlgang. Das
ist der Antrieb zur Demokratisierung Chinas.
> > Dass das Kollektiv in China wichtig ist, ist klar ... aber ich
> > verstehe nicht was das in diesem Fall mit der Demokratisierung zu tun
> > haben soll.
>
> Die Grundidee der Demokratie ist doch: Wenn jeder für seine
> individuellen Interessen stimmt, dann folge aus der Summe der
> Partikularinteressen automatisch die Berücksichtigung des
> Allgemeinwohls. Daß dem nicht so ist, zeigt der Gegensatz von BWL und
> VWL auf wirtschaftlicher Ebene sehr schön. Wenn man alles so
> optimiert, wie jeder einzelne Chef es haben will, geht das Ganze den
> Bach runter.
>
> Wenn man freilich ohnehin das Allgemeinwohl betont, dann muß der
> einzelne Bürger kein Stimmrecht haben.
Muss er nicht. Kann er aber.
Aber, ich denke nicht dass das so aufgezogen werden wird. Es besteht
kein Bedarf in China, das Allgemeinwohl herauszufinden, und wenn,
dann glaubt das in der KP sicher keiner, dass das über Wahlen
geschehen könnte. Und zurecht, hat die KP doch viel mehr für das
Allgemeinwohl der Chinesen getan als unserer Regierung für unser
Allgemeinwohl.
Demokratische Wahlen in China werden kein Instrument zur Ermittlung
des Gemeinwohls sein, sondern eine Manifestation des Rechtes des
Bürgers, Bürger zu sein. Der Chinese will Bürgerrechte haben,
mitschwätzen, gehört werden. Der Chinese will nicht die komplette
Regierung austauschen.
Also, nicht aus den Stimmen ergibt sich das Allgemeinwohl, sondern
das Allgemeinwohl bessert sich durch das Abstimmen selbst, durch den
Wahlvorgang und durch das Umwerben der Wähler vor dem Wahlgang. Das
ist der Antrieb zur Demokratisierung Chinas.