Die Einzelbetrachtungen der EU-Staaten und des Westens und die
unsinnige Verwendung von PPP Daten für ganze Länder und die
einseitige Vorteilszuschreibung für China verzerren das Bild.
Im Detail:
Alle diese Artikel über Chinas Wachstum kreisen ja nicht um die Frage
ob es den Chinesen endlich besser geht, sie glücklicher sind, sie
mehr bauen können oder auch mal reisen. Es geht hingegen immer über
die weltweiten MACHTVERHÄLTNISSE. Dem muss man die Betrachtung dann
aber auch anpassen.
Erstens kann China nicht gegen einzelne Länder des Westens in den
Ring gehen, da sich diese Länder seit Jahrzehnten immer wieder für
ein gemeinsames Vorgehen entscheiden. Dies schließt übrigens bis zu
einem gewissen Grad die Japaner und Südkoreaner mit ein. Wer Druck
ausübt auf Portugal hat es schnell mit der ganzen EU zu tun. Wer
einen der großen Handelsblöcke USA oder EU in die Mangel nimmt, hat
es schnell mit dem anderen der beiden zu tun. Die brauchen sich zu
sehr und China zu wenig, um sich darauf einzulassen.
Schauen wir kurz mal in die BIP Liste:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlands
produkt
Die linke Spalte bitte, warum erkläre ich weiter unten.
China 5 (Billionen $)
USA 14
EU 16
Rest des Westens (CH, NOR, CAN, usw): ca 4
Westliche enge Verbündete (JP, KOR, usw): mind. 7, eher mehr
Also muss es China bei einem Machtkampf im günstigsten Fall mit einem
dreimal so großen Gegner aufnehmen. Halten die beiden Schwergewichte
zusammen, mit einem sechsmal so großen. Kommt es zur maximalen
Eskalation, sogar mit mehr als achtmal so starken Gegnern.
Warum also diese Angst vor China oder diese Sprüche von wegen
Supermacht?
Weil sie wachsen? Das kann jederzeit (Blase, Katastrophe, Aufstand)
und sicherlich mittelfristig (Sättigung, Umweltzerstörung, Verlust
des Lohnvorteils, usw.) der Fall sein.
Zweitens werden gerne die PPP Daten verwendet, also die
Kaufkraftparität. Wikipedia findet natürlich, das würde "diskutiert",
aber da gibt es nichts zu diskutieren, wenn über Macht geredet wird.
Denn PPP zeigt nur an, wieviel ich in meinem Land mit meinem Geld
kaufen kann. Damit kann ich aber auf den internationalen Märkten
keinen Rabatt bekommen. Dort muss ich denselben Preis bezahlen für
Panzer, Rohstoffe, Bestechungen, usw. wie alle anderen auch. Auch
kann man die Kaufkraftparität nicht einfach hochrechnen. Kann man gut
an Indien sehen: die hatten einen starken Multiplikator, dann kam
haufenweise Inflation ohne extra Wachstum und jetzt stehen sie mit
einem mittelmäßigen Multiplikator da. Sind sie jetzt weniger mächtig?
Nein, die ursprüngliche PPP Rechnung war nur totaler Mist. Denn PPP
lässt sich nicht in zukünftige Größe oder heutige Stärke umrechnen.
Tja, und drittens haben viele Länder viele Vorteile und Nachteile. In
Chinaartikeln lesen wir immer nur hübsch über die Chinavorteile.
Deren ganzen Probleme: ausgeblendet. Dass "die Chinesen" nicht die
Supermacht sind, sondern ein Haufen Chinesen plus ein Haufen
ausländischer Firmen, die dort fertigen, fertigen lassen: auch
ausgeblendet.
Alles in allem: Noch ist China ein Zwerg, der genau weiss, warum er
sich mit niemandem anlegt.
unsinnige Verwendung von PPP Daten für ganze Länder und die
einseitige Vorteilszuschreibung für China verzerren das Bild.
Im Detail:
Alle diese Artikel über Chinas Wachstum kreisen ja nicht um die Frage
ob es den Chinesen endlich besser geht, sie glücklicher sind, sie
mehr bauen können oder auch mal reisen. Es geht hingegen immer über
die weltweiten MACHTVERHÄLTNISSE. Dem muss man die Betrachtung dann
aber auch anpassen.
Erstens kann China nicht gegen einzelne Länder des Westens in den
Ring gehen, da sich diese Länder seit Jahrzehnten immer wieder für
ein gemeinsames Vorgehen entscheiden. Dies schließt übrigens bis zu
einem gewissen Grad die Japaner und Südkoreaner mit ein. Wer Druck
ausübt auf Portugal hat es schnell mit der ganzen EU zu tun. Wer
einen der großen Handelsblöcke USA oder EU in die Mangel nimmt, hat
es schnell mit dem anderen der beiden zu tun. Die brauchen sich zu
sehr und China zu wenig, um sich darauf einzulassen.
Schauen wir kurz mal in die BIP Liste:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlands
produkt
Die linke Spalte bitte, warum erkläre ich weiter unten.
China 5 (Billionen $)
USA 14
EU 16
Rest des Westens (CH, NOR, CAN, usw): ca 4
Westliche enge Verbündete (JP, KOR, usw): mind. 7, eher mehr
Also muss es China bei einem Machtkampf im günstigsten Fall mit einem
dreimal so großen Gegner aufnehmen. Halten die beiden Schwergewichte
zusammen, mit einem sechsmal so großen. Kommt es zur maximalen
Eskalation, sogar mit mehr als achtmal so starken Gegnern.
Warum also diese Angst vor China oder diese Sprüche von wegen
Supermacht?
Weil sie wachsen? Das kann jederzeit (Blase, Katastrophe, Aufstand)
und sicherlich mittelfristig (Sättigung, Umweltzerstörung, Verlust
des Lohnvorteils, usw.) der Fall sein.
Zweitens werden gerne die PPP Daten verwendet, also die
Kaufkraftparität. Wikipedia findet natürlich, das würde "diskutiert",
aber da gibt es nichts zu diskutieren, wenn über Macht geredet wird.
Denn PPP zeigt nur an, wieviel ich in meinem Land mit meinem Geld
kaufen kann. Damit kann ich aber auf den internationalen Märkten
keinen Rabatt bekommen. Dort muss ich denselben Preis bezahlen für
Panzer, Rohstoffe, Bestechungen, usw. wie alle anderen auch. Auch
kann man die Kaufkraftparität nicht einfach hochrechnen. Kann man gut
an Indien sehen: die hatten einen starken Multiplikator, dann kam
haufenweise Inflation ohne extra Wachstum und jetzt stehen sie mit
einem mittelmäßigen Multiplikator da. Sind sie jetzt weniger mächtig?
Nein, die ursprüngliche PPP Rechnung war nur totaler Mist. Denn PPP
lässt sich nicht in zukünftige Größe oder heutige Stärke umrechnen.
Tja, und drittens haben viele Länder viele Vorteile und Nachteile. In
Chinaartikeln lesen wir immer nur hübsch über die Chinavorteile.
Deren ganzen Probleme: ausgeblendet. Dass "die Chinesen" nicht die
Supermacht sind, sondern ein Haufen Chinesen plus ein Haufen
ausländischer Firmen, die dort fertigen, fertigen lassen: auch
ausgeblendet.
Alles in allem: Noch ist China ein Zwerg, der genau weiss, warum er
sich mit niemandem anlegt.