"Umgekehrt fühlt sich der Westen durch ein erstarkendes China bedroht. Die Ängste vor einem "Drangs Asiens nach Westen" haben eine lange Tradition. Erinnerungen an die Eroberungsfeldzüge von Hunnen, Mongolen, Osmanen und des "Iwan" werden wach. "
Das verstehe ich nicht ganz. Das, was sich heute gemeinhin "Westen" nennt wurde m.W. zu keiner Zeit jemals von China oder "dem Iwan" militärisch bedroht. Weder Deutschland, noch Frankreich, GB oder gar die USA mußten sich jemals chinesischer oder russischer Überfälle erwehren oder hätten deshalb Millionen Tote zu beklagen gehabt. Beide - China und Russland - wurden von Mongolen überfallen und 100 bzw mehrere hundert Jahre (Russland) vón ihnen beherrscht.
Richtig ist außerdem eine tatsächliche Bedrohung und nahezu Zerstörung beider Ländern durch Westmächte (und die Ehrenwestmacht Japan).
Jeder, den das interessiert, kann es nachlesen.
Und der Wille zur weiteren "Eindämmung" bis Zerstörung dieser Länder ist auch immer noch vorhanden, wird ganz ungeniert geäußert und faktisch in Angriff genommen.
Nur eines von zahllosen Beispielen zu Be-/Verhinderung der Neuen Seidenstraße:
https://journal-neo.org/2019/03/29/new-us-ambassador-to-tajikistan-seems-to-be-up-to-the-task/
Und im Gegensatz zu Russland sind die USA keinesfalls bereit, einen atomaren Erstschlag auszuschließen.
Das behauptete "Bedrohungsgefühl" des "Westens" ist nichts weiter als eine Projektion.
Italien ist dabei eine rühmliche Ausnahme. Italiener waren die ersten Europäer in China, ihre Aktivitäten haben dem Land nie geschadet,
und die Anbindung italienischer Häfen an die Neue Seidenstraße ist mehr als Ausdruck wirtschaftlicher Interessen. Wo ist das historische Gedächtnis Europas geblieben?
Die Alternative heißt: Überleben mit China (friedlich) oder untergehen mit USA/UK (unfriedlich).
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.03.2019 12:34).