Ich finde den Beitrag gar nicht so verkehrt. Man versucht mit weniger voreingestellten Blicken die Positionen und Ziele zu beleuchten. Was will Russland? Was will der Westen? Was will China? Und dann wird doch vor vornherein zur Ukraine gesagt, dass sie sich in Richtung Westen bewegen wolle.
Damit bin ich nicht einverstanden. Dafür hatte der Westen einen viel zu großen Einsatz leisten müssen, um die Ukraine zu sich zu zerren.
Viktoria Nuland gab zu, dass fie USA seit der ukrainischen Unabhängigkeit fünfmilliarden Dollar investiert zu haben.
Man ist nicht mehr so plump wie in 1953 Iran oder 1973 Chile. Der Aufbau und die Vernetzung der oppositionellen Parteien und Gruppen mit gewaltbereiten Elementen. Die Organisation für maximale Unterstützung aus vorhandenen Strukturen zu entnehmen, indem man fördert, kauft, unterwandert, hat sich weiterentwickelt. Trotzdem glückte Syrien nicht. Und die orangene Revolution fand ein Ende.
Als Jannukowitsch 2010 gewählt wurde, zeigte sich eine deutliche Verteilung der Interessen in der Ukraine. Nur ein Teil wollte in Richtung Westen. Der andere Teil war in Richtung Russland orientiert.
Würde man die Ukraine teilen und die Regionen danach aufteilen, hätte der prowestlichen Teil den Westen und große Teile in der Mitte. Ihm würde ein Zugang zum Meer fehlen. Der prorussische Teil wäre im Osten und im Süden.
Die Gewinner des Maidan-Putsches hatten nie in den beschriebenen prorussischen Gebieten die Herzen erorbert. Dafür bauten sie einen Unterdrückungsstaat auf. Die Freiwilligenbatallione, Verbote der russischen Sprache, von Parteien, Verlagen, Sendern und schwere Menschenrechtsverletzungen fallen mir da als deutlich sichtbare Zeichen ein.
In der Ukraine war der Westen nie so kritisch mit Nazis und Verboten, wie zu Hause. Bei uns gab es solche Berichte eher selten und dann spät im Fernsehen. Die beste Sendezeit dagegen war mit russischen Sünden und oft auch nur Verdächtigungen belegt. Die Ukraine konnte sich austoben und tat es auch.
Die gleichen Medien zeigen heute den Krieg entsprechend einseitig. Angangs dachte man fast, das bald die heldenhaften ukrainischen Verteidiger bremsen müssten, um nicht in den kommenden Wochen vor Moskau zu stehen. Das hat sich ein wenig gewandelt. Immer hört man aber, dass Russland verlieren müssen und schwere Waffen die Lösung dafür seien, obwohl die Verteidiger immer stärker am Ende sind. Vor allem sinkt die Kampfmoral wenn Leute ohne ausreichend Ausbildung und Ausrüstung einer Übermacht entgegengeworfen werden.
Parallel erleiden Lügenkonstrukte von Kriegspropaganda gegen Russland schwere Niederlagen, wie die der entlassenen Menschenrechtsbeauftragten Denissowa.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.07.2022 10:00).