woodshop schrieb am 09.07.2024 22:25:
Der Westen wird mit seinen eigenen Waffen angegriffen und könnte bald geschlagen werden.
Das ist ziemlicher Unsinn. Diese "Waffen" gehörten schon immer zum Arsenal der Verfolgung geostrategischer Interessen. Im Übrigen ist es nicht "der Westen", sondern die USA um die es im Artikel geht. Und "geschlagen" wird da überhaupt nichts.
Nichts passiert zufällig, und wer die Verbindungen von Guyana über die Sahelzone bis zur Ukraine, den Nahen Osten sowie den pazifischen Raum nicht erkennt, übersieht ein abgekartetes Spiel von Mächten, die alle noch eine offene Rechnung mit dem Westen haben.
Das ist nur eine Variante dessen was sich schon während des Kalten Krieges unter dem dem Oberbegriff "Stellvertreterkriege" abgespielt hat. Neu ist allenfalls, dass Russland wieder dabei ist und dass China jetzt auch noch in dem Spiel mitmischt - mit erheblichen strategischen Risiken auch für Russland und China. So sind z.B. beide gleichermaßen gezwungen, sich jetzt mit unsicheren Kantonisten wie etwa dem Iran einzulassen, was ihnen genauso auf die Füße fallen wird wie einst das Zusammenspiel der USA mit reaktionären Kräften etwa in Südamerika.
Selbst das lange gespielte Spiel des Westens – Teile und herrsche –
Dieses Spiel spielte die Sowjetunion gleichermaßen. Es gehört wie gesagt zum Baukasten geostrategischer Interessenpolitik und der unvermeidliche Flashback wird die von dir angebeteten Protagonisten genau so treffen wie er die USA schon mehrfrach getroffen hat.
Deine Vorfreude auf den Untergang des Bootes, in dem du selbst sitzt, ist wohl doch sehr verfrüht.