Radium78 schrieb am 21.06.2024 13:13:
Allein, dass überhaupt so massiv subventioniert wird, ist doch schon ein Zeichen, dass die chinesische Wirtschaft stark unter Druck ist um ihre Produkte überhaupt los zu werden. Die Regierung pumpt Milliarden in die Wirtschaft und es fehlt es dadurch an Finanzierung anderer wichtiger Bereiche. Das geht nicht ewig so weiter!
Außer, dass es unsere Medien tagtäglich behaupten, wo siehst Du denn wirklich diese massiven chinesischen Subventionen? Du weißt, man unterscheidet zwei Arten von Subventionen, die indirekten in dem man z.B. eine Umweltprämie einführt, die die Nachfrage stärken und die direkten, die direkt an ein Unternehmen fließen, z.B. an die Telekom für einen Glasfaserausbau.
Betrachten wir zuerst die Indirekten: In China gibt es immer noch die Umweltprämie für E-Autos, die die Ampel aus Kostengründen einstellen musste. Ein Strompreis für E-Autos zum Erzeugerpreis von 8 Cent, könnte man vermutlich auch als Subvention bezeichnen. Der staatlich regulierte Wohnungsmarkt in China, der dafür sorgt, dass es selbst in den Millionenstädten bezahlbaren Wohnraum gibt und man kein Millionär sein muss, um in einer Stadt wie Shanghai zu leben, ist sicherlich auch eine Art von Subvention.
Betrachten wir Stahl. Die staatlichen Wohnungsunternehmen haben in der Vergangenheit massiv nach Stahl nachgefragt, da dort vorwiegend mit Stahlbeton gebaut wird. Wodurch eine sehr große Industrie entstehen konnte. Die inzwischen so produktiv und effizient ist, dass sie langsam den Weltmarkt beherrscht. Man könnte natürlich auch sagen, dass China seine Stahlindustrie direkt subventioniert hat.
Gleiches passiert gerade mit Solarzellen. Die staatlichen Energieversorger setzen massiv auf Solar- und Windenergie, wodurch eine massive Nachfrage bei den entsprechenden chinesischen Unternehmen entstanden ist, aber sind das Subventionen?
Sind es nicht auch Subventionen, wenn wir z.B. den Strompreis deckeln. Wir Gaslieferanten wie Uniper finanzieren, dass sie LNG Terminals bauen etc.