skydad schrieb am 20.06.2024 19:20:
Letzteres ist richtig: Überkapazitäten und sinkende Nachfrage im Inland (China) und natürlich wird in China wesentlich preiswerter Produziert. Sonst würden ja auch nicht 70% der westlichen Konzerne in China produzieren lassen. Diese ständigen Andeutungen von staatlichen Subventionen sind in erster Linie westliche Propaganda. Es wäre ja völlig unsinnig, wenn mit chinesischen Steuergeldern die Automobil-Kunden in der EU gesponsert werden würden.
Die Untersuchungskommission der EU, die unlautere Praktiken nachweisen sollte, ist ja auch nicht ohne Grund seit Monaten dabei und findet nichts.
Es geht vermutlich schlicht ums Eingemachte, deutsche Premium-Autos. Bei anderen Waren, die in China billig hergestellt werden und weltweit die Märkte überschwemmen, hat man ja auch nicht "aua" geschrien (außer vielleicht bei Wind- und Solartechnik). Bei Klamotten wurden das Bangladesch und Vietnam. Bei Werften Korea und China. Die bei uns weggefallenen Arbeitsstellen konnten noch in andere Industriezweige umgelenkt werden. Und dazu gehören die deutschen Autohersteller. Und wenn sich herausstellen sollte, dass auch der Markt für (batterieelektrische) Autos in Richtung "billige" Massenware geht, dann ist das Herz der deutschen Industrie bedroht. Dann bleibt nur noch Chemie und Pharma und noch zwei/drei andere Industriezweige, wo Hunderttausende Arbeitsplätze gebunden sind und die exportieren. Und, machen wir uns nichts vor, auch die deutsche IT hängt stark am Wohlergehen der Autoindustrie.
Was ein Zukunftszweig ist, ist Rüstungsindustrie. BMW war ja nach dem Krieg von Strauß "gerettet" worden, weil er u.a. Aufträge für Panzermotoren an Land gezogen hatte. Und auch EADS, Thales & Co. haben wegen der Aufrüstung Aufwind. Wermutstropfen ist aber, dass das aus Steuergeldern finanziert wird, die eine andere "normale" Industrie erfordern (selbst die entnommenen russischen Gelder aus der Clearingstelle sind endlich). Rüstung ist zynischerweise nur Einnahmequelle, wenn man auch dauerhaft erobert (wie z.B. die USA in Syrien und im Irak die Ölquellen). Und wir wollen ja wohl nicht hoffen, dass die Ukraine oder gar Russland von EU-Staaten wie Frankreich und Deutschland als Eroberungsgebiet ins Visier genommen wird=