Ostblock schrieb am 16.04.2023 11:43:
Die BRI-Initative ist jetzt schon zehn Jahre alt und mittlerweile ist ziemlich viel darüber bekannt. Tatsache ist: es ist eher der Kreditgeber China selbst, der Schwierigkeiten hat, weil durch Corona und Ukrainekrieg viele BRI-Projekte in Zahlungschwierigkeiten geraten sind: in Sambia, Pakistan, Sri Lanka zum Beispiel.
LOL ... ja, und zwar deshalb, weil die Staaten die Kredite nicht bedienen können und Chinesische Banken durch weitere Refinanzierungen in Gefahr geraten. Deshalb muss jetzt zunehmend die Chinesische Zentralbank diese Kredite vergeben, um Chinesische Banken zu retten. Unb da geht China ausserst selektiv vor. Arme Länder gehen da leer aus.
Es sind, Stand 2022 rund 60% der Chinesischen Auslandskredite ausfallgefährdet.
in Kurzform:
https://www.focus.de/finanzen/news/china-muss-immer-haeufiger-seine-schuldner-retten_id_189566570.html
wenn's ein bisschen ausführlicher sein soll:
https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/medieninformationen/2022/zahlungsausfaelle-gegenueber-china-entwicklungslaendern-droht-dauerhafte-ueberschuldung/
Daher bedroht auch die Immobilienkrise die chinesischen Banken nicht. So schrieb es jedenfalls die japanische "Nikkei" vor zwei Wochen.
nicht die Banken, sondern die Immobilienkäufer direkt, deren vorfinanzierte Immobilien nicht erstellt, bzw. fertiggestellt werden können, weil die Immobilienkonzerne durch die Politik der 3 roten Linien in Liquiditätsschwierigkeiten sind. Die Regelungen für die Kreditvergabe an Bauträger sollen deshalb auch wieder gelockert werden.
Ein weiteres ungelöstes Problem ist, dass, trotz der staatlichen Eingriffe um die Immobilienblase zu verkleinern, zwar viele Neubauten leerstehen, weil sie für die Käufer nicht zu bezahlen sind, es die Regierung aber nicht geschafft hat, die Immobilienpreise nennenswert zu senken. Das liegt eben auch an der Vermögensstruktur in China, bei der ein Grossteil des Haushaltsvermögens in der Immobilie steckt.