Ansicht umschalten
Avatar von J.Fabian
  • J.Fabian

8 Beiträge seit 14.04.2023

"vor demHintergrund der jüngeren chinesischenGeschichte zumScheitern verurteilt"

Allerdings zeigen die Reaktionen auf die wieder beginnenden Taiwan-Provokationen der USA, dass China sich nicht wirklich überlegt hat, wie sie darauf ohne Blutdruck antworten.

Es ist absehbar, dass die USA ihre Ein-China-Politik aufkündigen werden. Dazu werden die Kuomintang, die seit sie vor Mao nach Taiwan geflohenen sind und behaupten, dass sie die wahren Herren über ganz China sind, klein halten.

Die Kuomintang werden dann realisieren, dass sie den Schutz der USA seit 1949 nur hatten, weil sie eben damals und bis vor Kurzem der politisch wirksamste Keil waren, um gegen die chinesischen Kommunisten genutzt zu werden.

Bis vor ein paar Jahren führte die technische Überlegenheit Taiwans zu einem wachsenden eigenen Selbstvertrauen. Da China in Riesenschritten aufholt, müssen die USA den Keil bald tiefer einschlagen, damit diese Dynamik sich nicht umkehrt.

Wie widersprüchlich die taiwanesische Politik ist, zeigt der Wikipedia-Artikel zur Außenpolitik der aktuellen Präsidentin, die der Demokratischen Fortschrittspartei angehört.
Einerseits wird die Ein-China-Position der Kuomintang vertreten, andererseits will man sich von China nichts sagen lassen.
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tsai_Ing-wen&oldid=232778019#Außenpolitik

Nicht unerwähnt bleibt die Großmutter der Präsidentin, die der ethnischen taiwanesischen Bevölkerungsgruppe angehörte. Aber die macht am Anteil der Gesamtbevölkerung nur rund 2% aus. Da können die politischen Zündler zwar ein Fünkchen schlagen, aber keine Flamme entfachen, heißt, kein vernünftig klingendes Argument formulieren.

Eine militärische Eskalation wäre auch hier ein argumentatives Universalwerkzeug und die Chinesen sehen für mich bisher nicht so aus, als hätten sie das bei den Reaktionen auf die US-Provokationen der Politprominenzbesuche und der militärischen Zusammenarbeit bedacht.

Es könnte aber auch sein, dass sie den USA nicht die Zeit geben wollen, mit immer mehr der Ein-China-Politik missachtenden Verträge und Militärzusammmenarbeiten eine Art Gewohnheitsrecht einführen zu lassen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten