so schreibt jetzt das Handelsblatt:
Die deutsche Autoindustrie wehrt sich massiv gegen die drohenden EU-Strafmaßnahmen. „Wir warnen vor der Einführung von Zöllen, das wird der deutschen Industrie enorm schaden“, sagte BMW-Chef Oliver Zipse erst vor wenigen Tagen. Von einer Schwemme chinesischer Importautos könne keine Rede sein. „Der Marktanteil der Chinesen in Deutschland liegt unter einem Prozent.“
Tatsächlich müssen die deutschen Autobauer gleich mehrere negative Folgen fürchten. Zum einen könnte Peking Gegenmaßnahmen verhängen, beispielsweise auf die Einfuhr von Luxuslimousinen aus Deutschland nach China. So gehen fast jede zweite in Deutschland gebaute Mercedes S-Klasse und jeder zweite BMW-Siebener in die Volksrepublik.
Zum anderen importieren die Deutschen mittlerweile selbst Elektroautos aus China. So wird die in Deutschland verkaufte Elektroversion des BMW X3 ausschließlich in chinesischen Werken gefertigt und dürfte durch Zölle teurer werden. Auch die Elektroautos der Konzerntochter Mini könnten demnächst zum Teil aus China kommen, wo BMW gemeinsam mit Great Wall eine neue Produktion aufbaut.
Bei Volkswagen wäre der Cupra Tavascan betroffen, den die Wolfsburger zusammen mit ihrem Joint-Venture-Partner JAC in Anhui auch für den europäischen Markt fertigen. Die Smart-Modelle werden in Gemeinschaftsproduktion von Mercedes und Geely gefertigt.