... dass der chinesische Staat alles dafür tut, den darbenden Immobilienmarkt irgendwie vor dem Kollaps zu retten. Wie auch neulich in der SCMP zu lesen war (leider hinter Bezahlschranke), geht es da mittlerweile nicht mehr darum, dass der Sektor wieder seine alte Funktion als Wachstumstreiber der chinesischen Wirtschaft zurückerlangen kann, sondern dass man drastische Vermögensverluste, sowohl bei Privatpersonen als auch bei Unternehmen, verhindert. Schliesslich steckt auch viel Unternehmenskapital in Immobilien, die zu Zeiten des Booms beträchtliche Renditen erwarten liessen.
Insofern hat die chinesische Regierung jetzt die Wahl zwischen Pest und Cholera. Aus dem Bevölkerungswachstum wird sich die Nachfrage nicht generieren lassen. Dank jahrzehntelanger Ein-Kind-Politik und Wohlstandserwartungen schrumpft die chinesische Wohnbevölkerung, und zwar schneller als in irgendeinem anderen Land.
Die Nachfrage kann deshalb eigentlich nur aus der Binnenmigration erzeugt werden, was dann allerdings auch dazu führt, dass das Reservoir an billigen Wanderarbeitern kleiner wird, und die mit diesem System einhergehenden Produktionskostenvorteile noch kleiner werden, als sie durch den allgemeinen Wohlstandszuwachs sowieso schon geworden sind.