Vielleicht kann mich jemand aufklären: Bei den Flügeln von WKA reden wir von GFK, also von glasfaserverstärktem Kunststoff. Der wird, soweit ich weiß, letztlich verbrannt.
Nein das Zeug wird geschreddert und deponiert - weil, wenn man es verbrennt - verklebt das geschmolzene Glas die Roste .
Problematisch ist die Zerkleinerung, die zwar eingehaust erfolgen soll, aber oft geschieht es eben nicht, wodurch problematischer Glasfaserstaub in die Umwelt gelangt. Ich habe auch schon von Möglichkeiten gelesen, die zersägten Teil chemisch-thermisch tatsächlich zu recyclen.
Als Füllstoff in Beton etc. kann man die hinreichend schön ausgeschnittenen Faser missbrauchen..
Aber Karbonfasern: Ist da ebenfalls Glas enthalten?
Nein
Das ist im Vakuum pryrolisertes PAN Gewebe. Ziemlich reine Graphitfasern.
(Denk an den Bleistift - nur in viel viel viel dünner...)
Meine Vorstellung ist, dass dies "lediglich" "originelle" Kohlenstoff-Vernetzungen sind. Kann man Kohlenstoff nicht vollkommen unproblematisch verbrennen (abgesehen von CO2, das dabei entsteht, aber wenn ein Recycling zu viel Energie kostet, ist es vielleicht sogar ökologisch die beste Variante)?
Ich sehe nicht thermisches Recycling von CFK auch eher kritisch, weil das Zeug ist Schlag und Bruch empfindlich. Die Analytik zu den mechanischen Eigenschaften der CF ist ausbaubar.
Wenn ein neuer Zug aus recyceltem Material aus einem alten verunfallten Zug gebaut werden würde, würde ich mich Stand heute - lieber nicht in diesen Zug setzen wollen.
Gutes CFK verbrennt in O2 fast Rückstandsfrei und kann mit CCS sogar CO2 arm entsorgt werden.
Alternativ kann man das Zeug schreddern und in alten Kohlebergwerken für geologische Zeiträume endlagern...
Imho ist z.Zt. (und ggf. für absehbare Zeit) jedes stoffliche CFK Recycling ein Downcycling.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.07.2024 14:57).