Die Gewichtseinsparung führt zu massiven Energieeinsparungen im Betrieb.
Wirklich?
Der einzige Verlustbringer bei der Eisenbahn, der vom Gewicht abhängt ist der Rollwiderstand (wie beim Auto ;-) )
Falsch sowohl beim Auto aus auch bei der Bahn ist die zu beschleunigende Masse und die zu bremsende Masse - ein kräftiger Energiezehrer.
Jedes Anhalten und Anfahren tut energetisch richtig weh.
Beim Auto spielt der schon keine große Rolle und erst recht nicht bei der Eisenbahn, da der Rollwiderstand Stahl-Stahl um eine Größenordnung geringer ist als der Rollwiderstand Gummi - Asphalt.
Warum werden E-Autos (wieder) ganz konventionell mit einer Stahl- / Alu-Karosserie gebaut?
Weil es billiger ist?
Der Versuchsballon BMW i3 wurde ja auch so toll durch CFK auf Leichtgewicht getrimmt, mit dem Erfolg, dass der Wagen sparsamer war, wenn er ein bisschen beladen war. Also das Gewicht taucht nicht als eindeutige Korrelation zum Verbrauch des Fahrzeugs auf, wenn das Fahrzeug elektrisch angetrieben ist und es eine wirksame Bremsenergie-Rückgewinnung gibt.
Leichtbau schadet aber auch nicht - und gerade im Eisenbahnbau geht der Trend zu leichteren schnelleren, sparsameren Modellen.
Klar ist es sinnvoll, das Gewicht der Fahrzeuge nicht ins unermessliche zu steigern, aber ob es sich rechnet, zum Herunterkitzeln des letzten Kilogramms extrem teure Karosserie-Technologien zu verwenden, wage ich zu bezweifeln.
Für ein Karre mit einer projektierten Lebensdauer von 10 Jahren und einer Km Leistung von 150000 km - "Ja". Für einen Triebzug mit einer Lebensdauer von 30 Jahren und mehreren Millionen km Lebensdauerfahrleistung - "Nein".