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  • Neinheit

376 Beiträge seit 12.01.2024

Re: der Hauptgrund, warum der Westen die nicht will

mann-oh-mann schrieb am 30.06.2024 12:34:

wenn in den westlichen Staaten das Geld nicht mehr von 'unten' an die eigene (meist US) Rüstungsindustrie fließen kann, machen Kriege für den Westen lange nicht mehr soviel Sinn (mal abgesehen von Rohstoffraub).

die westlichen Militärs sind bestimmt auch heiß auf billige und wirkungsvolle Drohnen. bin mir sicher, die Ukraine würde gerne die westlichen Hilfsgelder darin 'investieren', 'egal was meine Sponsoren wollen'.
aber die Ukraine ist ja unabhängig, und soll es auch bleiben!

Das ist ein sehr wichtiger Punkt westlicher Kriegstreiberei, meiner Meining nach aber nicht der Hauptgrund.

Die Amerikanische Hegemonie basierte ja schon immer auf Imperialismus, womit ich Kriege, Regime Changes und sonstige unlautere Einflussnahme meine.

Ein schönes Beispiel dafür ist der Brief an den kränklichen Hindenburg, daß man dem Kanzler (Adolf Hitler) doch etwas mehr Macht einräumen solle, was dann zum 2. WK führte, in dem sich Amerika dann als Befreier gerieten konnte.

Der Brief wurde vom Council of foreign Relations formuliert, welche auch das Konzept des Transatlantismusboder des Neoliberalismus hervorbrachten. Gibt einen aktuellen und sehr lesenswerten Artikel hier zu ihrer Einflussnahme auf die deutsche Medienlandscjaft ab den 50'ern.

Sie hätten halt ohne diese eiserne Faust, mit der sie des Öls Willen kriege gegen den Terror führen etc auch keine Chance sich weiterhin zu behaupten oder den Dollar nicht wie Drachme oder Lira und bodenlose sinken zu lassen.

Ich schweife ab, mein Punkt ist der, daß das GESAMTE Konzept amerikanischer Hegonie, ohne (uA kriegerische) Unterdrückung nicht funktioniert. Deinen Punkt mit der Rüstungsindustrie halte ich für absolut zutreffend, aber eben nur als Nebenschauplatz.

Ein gutes Beispiel dafür mag die Feindseligkeit gegenüber China zu sein, die man an den vielfältigen Problemen im Indopazifik, wo die Amis eigentlich nichts verloren haben, oder noch viel deutlicher am westlichen Standpunkt zum Taiwankonflikt.

Die UNO hatte ja, ich meine in den '60ern, festgestellt das Taiwan zu China gehört. Das Amerika das nicht akzeptieren will, liegt mE an der Dynamik nuklearer Abschreckung, deren Prinzip ebenso einfach wie verstörend ist:

Nukleare Abschreckung basiert auf der Kombination von Erst- und Zweitschlagskapazität. In der Praxis bedeutet das (derzeit), daß man als Erstschlahskapazität über klassische (landgebundene) Raketensilos verfügt, mit denen man ein feindliches Land vernichten kann, insbesondere auch zuallererst deren nuklear bestückten Raketensilos. Deshalb ist die Zweitschlagskapazität so wichtig, welche derzeit auf U-Booten basiert (sich in Zukunft aber, wie auch die Erstschlahskapazität, auf den Weltraum ausdehnen könnte.

Um die Position der U-Boote aber zu verschleiern, müssen diese, von Satelliten unbemerkt, einen Tiefseehafen verlassen können, da sie sonst zu tracken sind. Festlandchina verfügt aber über keine Tiefseeküsten, im Gegensatz zur Südküste Taiwans!

Diese Zweitschlahskapazität Chinas zu unterbinden ist meines Etachtens der Hauptgrund für die Feindseligkeit des Westens gegenüber China, und mit ein Grund für das chinesische Weltraumprogramm. Vordergründig wird das dann mit Diktatur und so begründet, und mit vorgeschobenen Humanismus, was aber nicht erklärt, weshalb Amerika so dicke ist mit Saudi Arabien.

Und so hat selbst die beste Propaganda, die man mit sehr, sehr viel Geld in Kombination mit dem schaffen erpresserischer Abhängigkeiten etablieren kann ihre schwächen, die sich durch jahrelanger Auseinandersetzung erkennen lässt.

Puh, so viel heiße Luft! Ich hoffe, es war trotzdem lesenswert. 😂

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