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  • ostkraft

286 Beiträge seit 04.03.2015

Risiken durch Embargos, Sanktionen und unterbrochenen Lieferketten einrechnen

Die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass das Risiko durch unterbrochene Lieferketten für europäische Unternehmen fatal sein kann. Die dadurch entstandenen Produktionsausfälle und Umsatzeinbußen liegen sicherlich im Milliardenbereich.
Die politischen Auseinandersetzungen zwischen USA und China und ihren jewiligen Vasallen erhöhen dieses Risiko durch mögliche Sanktionen, Embargos, Schutzzölle usw. erheblich.

Eine Investition in ein eigenes europäisches Produktionsnetzwerk für Halbleiterprodukte gerade durch Branchen, die davon extrem abhängig sind, sind eine lohnenswerte Investition in die Zukunft und vermeiden oben aufgeführte Risiken. Die EU-Staaten sollten daran ein Interesse haben, auch im Hinblick auf ihre eigene Wirtschaftspolitik. Die "alten" Industriezweige können im Zuge der Digitalisierung ohne entsprechende "Digitalprodukte" als Zulieferung und immer mehr integralem Bestandteil von Ausrüstungen und Industrieprodukten gar nicht überleben.

Jetzt müssen Konzerne wie VW, Airbus oder Alstom ja nicht einmal eigene Fabriken und Labore für die Entwicklung und Produktion von Halbleiterprodukten hochziehen, sie könnten aber Joint-Ventures gründen und sich das von der EU fördern lassen. Ein paar Prozent der Investitionssummen der größeren Konzerne plus ein paar Milliarden aus dem EU Fördertopf und die Sache steht in 5-10 Jahren.

Aber Weitsicht und Mut hat lange niemand mehr auf europäischem Parkett gesehen...

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