...der verkommenen (aber noch nicht gescheiterten!) Demokratie in den USA.
Ich werde das Buch unbedingt lesen.
Wichtig ist zu betonen, dass hier in dem Artikel nicht einfach der Kapitalismus an sich kritisiert wird (das wäre altkommunischer Unsinn, der durch das Schicksal der Sowjetunion und auch Rot-Chinas falsifiziert ist).
Sondern der unkontrollierteKapitalismus.
Den haben wir hier in Deutschland viel weniger eingeführt als die Briten und die USA.
Schlimm genug, was die Schröder-Regierung angerichtet hat, auch heute ist die SPD keine Arbeiterpartei mehr.
Aber wir hatten in den 70er Jahren einen weltweit vorbildlichen Sozialstaat (BAFöG als Zuschuss - jeder Abiturient*in konnte studieren! Bei langer Beschäftigungszeit hatte man 3 Jahre Arbeitslosengeld und musste keineswegs jede zumutbare Arbeit annehmen, sondern nur eine dem eigenen Ausbildungsstand entsprechende. Plötzliche große Ausgaben, z.B. Waschmaschine, musste man nicht von der Sozialhilfe bezahlen, sondern bekam einen extra Zuschuss....Es gab Tarifbindung z.B. für den Handel. Alles Dinge, von denen die Jungen gar nichts mehr wissen.), und wenn wir den wieder einführen, sind die abhängig Beschäftigten im Gesamtsystem schon viel besser gestellt.
Die USA hatten all das nie, und das Bisschen, was sie hatten, wurde ihnen von Reagan (und Clinton!) weitgehend weggenommen.
Dabei stammen viele Ideen unseres Sozialstaats aus Amerika. Wie Michael Moore in einem Film aufzeigt, wurden diese Ideen von einem Thinktank von FDR entwickelt. Im Nachkriegs(west)deutschland konnte vieles davon eingeführt werden, in den USA nicht.