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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Zerfallsprozesse

Das beobachten wir, aber fragt jemand nach den tieferen Ursachen dafür?
Der Kaoitalusmus als System hat seine Berechtigung gehabt, solange Wachstum mit Produktivitätssteigerung der Bevölkerung zugute kam. Anfang der suebziger entstand Finanzkapital, das nun eben nicht mehr der Bevölkerung zugute kam, sondern immer mehr wenigen privaten Personen. Deren Gewicht in der Wirtschaft führte zu unnötigen Produktionen, fehlender kaufkräftiger Nachfrage trotz Überangebot.
Das war zu erkennen, wurde auch erkannt - Maßnahmen dagegen (Wegsteuern des Privatgewinns mit 100% ab einem Limit) wurden nicht unternommen; dadurch hätten staatliche Steuerungsmöglichkeiten bestanden (Subvention von Industrien der Hochtechnologie z.B). Sozialprogramme auf der anderen Seite hätten zu genügend eigenen Arbeitskräften führen können, zu intensiver Labdwirtschaft, kompletter Selbstversorgung. Kurzum: Kapitalismus und Planwirtschaft nebeneinander, sich wechselseitig beeinflussend. Dadurch wird eine politische Cliquenbildung wie jetzt vermieden - man weiß um Vor- und Nachteile und die Notwendigkeit eines Miteinanders.
Da das nicht geschah, wirken die Entwicklungsgesetze eben blind, was schade ist. Kollabiert ein System an irgendeiner der vielen Schwachstellen unvermutet, wir viel zersört, was erhaltenswert gewesen wäre. Wachstum danach gibt es wegen der Ressourcenbilanzierungsnotwendigkeit nur wenig, sonst stirbt die Menschheit aus.
Also geht es allen schlechter, vor allem Perspektiven brechen weg. Ungute Entwicklung, die zum Bürgerkrieg führen kann. Die ehemals Reichen können sich gegen die Masse der von ihnen erzeugten Armen nicht dauerhaft wehren - es sei denn, sie bunkern sich für Jahrhunderte ein. Sicher nicht da angedachte gute Leben - aber eine Garantie dafür bietet Geld nicht, das ja nur einen Wert hat, wenn es andere anerkennen. Der letzte Bankencrash ist schon vergessen?
Antagonistische Widersprüche können nur durch Systemwechsel aufgelöst und gelindert werden, werden im System selber nur größer. Wie Regeländerungen (das bedeutet ein Systemwechsel) ausfallen, wird sich zeigen. Da aber die notwendigen Änderungen erkennbar sind, sollte man diese schrittweise einführen können. Nicht ideologisch beeinflußt, sondern rein nach objektiven Gegebenheiten. Betroffene haben deshalb kein Mitspracherecht - die Regeln und deren Auswirkungen können zwar modelliert werden, aber ohne bisherige Regeln zu beachten (äußerst schwer, da geeignete Modellierer zu finden, die in erster Linie die Menschen sehen, alle primär gleichberechtigt).
Ökonomen haben da erst einmal nichts dabei zu suchen - das Kapital als Triebkraft hat ausgedient. Fällt schwer, nicht wahr? Aber anders geht es eben blind vor sich, mit allem Schkecgten an Konsequenzen, was denkbar ist, möglicherweise.

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