Der Aktienmarkt braucht halt immer frischen Nachschub an neuem "dummen" Kapital.
Früher reichte es mit Manfred Krug die T-Aktie zu bewerben um das zu erreichen, inzwischen ist aber wohl Zwang nötig damit der Strom an frischem Kapital nicht abreißt.
Bis vor ein paar Wochen war ich auch ein Kleinaktionär - allerdings will ich im Alter woanders wohnen und habe daher meine Aktienpakete gegen einen Haufen Steine eingetauscht.
Prinzipiell hat Du Recht - ohne Nachschub an "dummen Aktionären" taugt die beste Börse nichts. Nur muss man den gesamten Kontext der kapitalistischen Wirtschaft betrachten - und dann entscheiden auf was man spekuliert. Und wir alle spekulieren - auch wenn wir glauben wir tun es nicht. (Wer z.B. eine Wohnung mietet der spekuliert darauf, dass Kaufen und Erhalten der Wohnung für seine Zwecke teuerer ist - als mieten .)
In der Geschichte hat sich gezeigt, das diejenigen, die Ihr Geld bei der Bank auf dem Sparbuch angelegt haben i.d.R. wesentlich schlechter herausgekommen sind - als diejenigen, die Aktien gekauft haben, Schlaftabletten genommen haben und dieselben Aktien nach 10 Jahren wieder verkauft haben (idealerweise nicht in eine Baisse und idealerweise eben nicht Telekom oder Wirecard). Der Aktienmarkt ist imho z.Zt. brutal überbewertet, weil er ziemlich gut die Inflation abfedert und andere Anlagemöglichkeiten nur die Wahl über die Höhe des Nettoverlustes lassen. Daher halte ich eine Einführung der Aktienrente jetzt für den dümmst möglichen Zeitpunkt. Wenn die dennoch kommt - empfehle ich bei Geldüberschuß vorher Bankaktien im Portfolio zu haben... Weil von der staatlichen HarzIV++ Recht die ich bekommen werde - will ich im Alter nicht leben... Wenn ich die 20-30 Jahre Auszahlungszeit mit den inflationsbereinigten 40 Jahren Einzahlungen vergleiche - dann könnte man der Vermutung anheimfallen, es mit Raub zu tun zu haben... (Oh "Nein"Raub heißt wohl "versicherungsfremde Leistungen"...)