Der Film spaltet die USA nicht, die sind bereits gespalten. Das Thema der USA ist seit einigen Jahren die Hoffnung auf eine Rückkehr zu besseren Zeiten ("Make America Great Again", "Build Back Better", "Great American Comeback", etc.). Auch bei beschönigten Zahlen lässt es sich kaum mehr leugnen, dass der allgemeine Lebensstandard sinkt. die Schere zwischen Reich und Arm wird immer weiter, Aufstiegschancen ("upward mobility") gibt es immer weniger. Seit Jahren befinden die meisten Amerikaner in Umfragen, dass sich das Land auf dem falschen Weg befindet, die Hoffnungen, dass es den Kindern so gut wie den Eltern gehen wird, sind gering.
Revolutionen und Aufstände sind grundsätzlich uns immer Konflikte zwischen Eliten und entstehen dadurch, dass eine Gruppe in von ihnen ins Hintertreffen geraten ist. In Amerika stehen die Zeichen also auf Sturm. Ob die Situation bspw. in Deutschland besser ist stelle ich anheim.
Sollte es in den USA tatsächlich zum großen Clash kommen, werde ich mir es ersparen für irgendeine Seite Partei zu ergreifen. Real Unterschiede sind recht gering und meist bloß rhetorisch. Niemand hat die Absicht etwas Gutes für das gemeine Volk zu tun. Nicht immer wenn es in einer Geschichte einen Bösewicht gibt, gibt es auch einen Guten. Üblicherweise verlaufen Bürgerkriege mit großer Brutalität.
Literaturempfehlung: Prof (Uni CT) Peter Turchin: "End Times" (2023)
s. a. dessen Website peterturchin.com
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.04.2024 08:00).