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  • rocketeer_87

825 Beiträge seit 15.09.2015

Re: die Stürmer des Kapitols

Wasnu schrieb am 18.01.2021 12:07:

kamen in ihren dicken Pickups angereist.
Eine nachweislich sogar im Privatjet (eine Maklerin).

Die anderen sind für mehrere Tage angereist, sind in Hotels untergekommen und haben sogar noch ihre Waffen mitgebracht.

Das ist die middle class, die KEINE Probleme hat.
Weder unter Trump noch unter Obama.

Das waren keine sozial abgehängten.
Das waren teils Söhne von Richtern, Anwälten (der Typ im Bärenfell z.B.).

1) Quelle(n)?

2) Selbst wenn das so wäre: Ideologische Spinner gab und gibt es immer wieder. Auch viele NAZI's kamen aus gutbürgerlichem, finanziell stark gepolsterten Hause, aber die Ideologie hat eben gegriffen - endlich konnte man sich von den "rassisch minderen" Bevölkerungsgruppen abgrenzen und sich selbst auf ein überlegenes Podest heben. Außerdem wurden ja auch viele gutsituierte Großbürger auch deswegen Parteimitglied usw., damit sie noch mehr Kapital aus der Sache schlagen können (so wie Trump und Konsorten (Bannon, Kushner, etc.) gerade auch tun

3) Die von dir identifizierten Subjekte können schon allein aufgrund der makroökonomischen Entwicklung im Land nur einen Bruchteil bzw. sehr kleinen Ausschnitt der breiten Bevölkerunsmasse darstellen:

http://acemaxx-analytics-dispinar.blogspot.com/2020/02/mindestlohn-produktivitatswachstum-und.html

http://www.joerglipinski.de/blog/unterschiedliche-entwicklung-von-produktivitaet-und-einkommen/

Wie man sieht, steigt zwar die Produktivität, aber die Löhne stagnieren bzw. fallen sogar leicht seit den 1970er Jahren. Durch die seitdem parallel laufende Inflation wurden also die amerikanischen Löhne sukzessive entwertet.

Das musste auch so passieren, denn:

Wären die Lohnkosten quasi-proportional zur Produktivität angestiegen, wären die US-amerikanischen Produkte nicht mehr weltmarktfähig (gewesen). Und selbst die offensichtlich relativ niedrigen Löhne in der USA sind immer noch nicht niedrig genug, da ja viele Unternehmen ihre Produktion nach MEX, CHN, BRA usw. ausgelagert haben.

Um weltmarktfähig produzieren zu können, müssten also die Löhne immer stärker auf Dritte-Welt-Niveau runtergeschraubt werden. Dann können sich aber immer mehr US-Amerikaner immer weniger leisten, müssten sich immer mehr verschulden etc. Das führt dann zum ebenfalls oben zitierten tenedenziellen Anstieg der sog. "deaths for despair" - Suizid aus reiner Verzweiflung.

Ich wüsste nicht, wie sich die Amerikaner (langfristig) daraus lösen können.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.01.2021 15:14).

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